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Bushcamp
Ein Camp im bush ist nicht unbedingt das, was man sich als Wild Campen in der Natur vorstellt. Bush ist *Wildnis, unerschlossenes Land.
Das Bushcamp als Versteck
Als größte Gefahr in der Wildnis gilt aber nicht die Wildnis. Das größte Risiko ist, von anderen Menschen gefunden zu werden. Die meisten Menschen vermeiden es, nachts in der Wildnis unterwegs zu sein. Berufsmäßige Ausnahmen finden sich unter Hirten und Viehdieben, Jägern und Förstern, Wilderern und Rangern. Also ist ein bush camp darauf angelegt, von diesen nicht entdeckt zu werden, daher
- wird die Straße in der Dämmerung verlassen, so lange man noch ohne Licht durch bush fahren kann;
- darf in Sicht- und Hörweite kein Mensch zu sehen sein, bis eine Stelle weitab der Piste für das Camp gefunden wird;
- darf es keine offensichtlichen Reifenspuren beim Verlassen der *Piste in den bush geben;
- darf es keine Hinweise auf Nutztiere geben, weil es dann im bush auch einen Kraal gibt mit Hirten;
- darf das Camp nicht durch Licht oder Lärm, durch Lagerfeuerrauch oder Kochgerüche auffallen;
- wird das bush camp in der Morgendämmerung verlassen - keine zweite Nacht an der gleichen Stelle.
- Das Verhalten gleicht dem beim Biwak oder stealth camping - man ist still, sauber, schnell und aufmerksam.
In der Steppe ist es meist einfach, in den bush zu fahren. Doch Gebirgsstraßen, Dschungelpisten oder erhöht auf Dämmen liegende Straßen kann man nicht so einfach verlassen. Wo das Gelände flach und bewohnbar ist, wird es meist auch bewohnt. Und Seitenwege führen gewiss zu irgendeinem Ziel. Sich hier zu verstecken ist besonders schwierig. Dann bieten sich »quarries« an oder verlassene Straßenbaucamps.
Das Bushcamp als geschützte Nische in der Natur
Alltäglich bedeutsam ist das richtige Verhalten gegenüber wilden Tieren im bushcamp, etwa
- die Auswahl des Lagerplatzes: nicht an Futterplätzen, Wasserstellen, auf Wildwechseln,
siehe Tiere - der Untergrund: nicht auf Ameisennestern und -wegen, nicht auf oder an Löchern im Boden (die können bewohnt sein)
- nicht in Mulden, Vertiefungen oder Rinnen, weil dort Wasser fließen kann
- nicht unter Bäumen, weil Windbruch und Besuch durch Affen, Spinnen, Schlangen droht,
siehe Dachzelt - nicht alles, was lecker aussieht, ist essbar; Vorsicht auch beim Verzehr von bushmeat.
Siehe auch Überfall <html><img src=„https://vg09.met.vgwort.de/na/774adef14b204208a195b8c8a16de530“ width=„1“ height=„1“ alt=„“></html>