wiki:stoertzer
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Störtzer
Auch Stor(t)zer, Ster(t)zer. Aus dem mittelhochdeutschen sterzære `daʒ sint ouch sterzere unde lotere und ander unnütze volc´ 1), später auch Landstörtzer. Zugrunde liegt as Verb stërzen `steif emporragen´, das sich auch in stërzel-krût `Fenchelrute´ finden und im stërzel-meister, dem Bettelrichter oder Bettelvogt, der den weißen Bettelstab als Zeichen der Rechtlosigkeit und Ausweisung vergab 2).
Erscheint aufzählend zusammen mit:
- deutsch: betler, bettelmünch, sambler zu den bettelklöstern, faullentzer, gassentreter, küchensterzer, landfarer, müsziggänger, fauler schlüffel, umbschweifer
- die sich lantsknecht nennen und selten oder nimer in krieg kumen
1)
DWB Grimm > germ. 10, 469
2)
„stërzen, stv. I, 3?. swv.“, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch von Matthias Lexer, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, <https://www.woerterbuchnetz.de/Lexer?lemid=S07526>, abgerufen am 26.06.2021
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