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wiki:heimatlos

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Heimatlos

  • Der Vertriebene (изгнанник izgnannik) darf sich nicht an einem bestimmten Ort aufhalten, darüber hinaus gibt es keine Einschränkungen. Für ihn gibt es jedoch kein `zurück´, er wird ewig einsam und fremd bleiben.
  • Der vom Souverän Verbannte (ссыльный«) hat sich von diesem zwar weitmöglichst zu entfernen, darf dessen Machtbereich jedoch nicht verlassen, muss sich also an der Peripherie aufhalten, und wird zur liminalen Figur, zum Grenzgänger.
  • Der Abgeschobene oder Exilant muss diesen Machtbereich verlassen, also eine Grenze überschreiten.
  • Der Suchenden, Wandermönch, Pilger, Wandernde hat mit seinem Aufbruch bereits die einzige Grenze überschritten, die ihn hätte zurückhalten können, die Schwelle von Heim und Heimat. Das Ziel liegt nun im Weg, in der Bewegung, im Unterwegs-Sein.

Siehe auch Stranničestvo zu den russischen Verhältnissen und Reisen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Als Sammelbegriff für

  • Meuter, H.
    Die Heimlosigkeit
    Ihre Einwirkung auf Verhalten u. Gruppenbildung d. Menschen.
    Jena 1925: Fischer
  • Kaplan C.
    Questions of Travel: Post­modern Discourses of Displacement
    Durham, N.C.; London; Duke University Press, 1996
wiki/heimatlos.1621760711.txt.gz · Zuletzt geändert: 2021/05/23 09:05 von norbert

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