Außenseiter
Den Außenseiter (engl. outsider, lat. extraneus, franz. marginal, ital. estraneo, schwed. utanförstående) verbindet zwar etwas mit einer Gruppe, jedoch stellt ihn seine Andersartigkeit als Einzelner an den Rand. Damit er kein Fremder, kein Heimatloser, kein Outlaw, jedoch auf jeden Fall Teil einer Minderheit, einer Randgruppe, die zwar durch ihre Anderartigkeit verbunden erscheinen, dabei jedoch nicht dieselbe Anderartigkeit teilen müssen. Durch seine Stellung wird der Außenseiter zum Dritten, zum Trickster, Pioniere , Abenteurer, Exzentriker.
Für solche Randgruppen findet sich eine bunten Vielfalt von Bezeichnungen zwischen Bohěme und Wandermönchen wie Unehrliche Leute, Widerspenstige Leute, Vagabunden, Vaganten, Bacchanten, Scholaren, also Ritter der Landstraße und andere Stereotype, siehe auch die
- Liste der Vagabunden
- Liste von Reisestilen
- Liste der Liste der Heimatlosen
Reisende können sich als Außenseiter fühlen und auch als solche erscheinen, weil sie reisebedingt alle Bindungen abbrechen und bei der Rückkehr diese nicht nahtlos wieder aufbauen können, weil sie sich anders entwickelt haben als Gruppe, aus der sie stammen.
Literatur
Norbert Elias
,John Scotson
Etablierte und Außenseiter.
315 S. Frankfurt a. M. 2002.Antonie Schreier-Hornung
Spielleute, Fahrende, Aussenseiter : Künstler der mittelalterlichen Welt.
Diss. Univ. Zürich, VII, 224 S. (= Göppinger Arbeiten zur Germanistik, 328) Kümmerle, Göppingen 1981John Keay
Eccentric Travellers.
London 1982. 216 S.
(Thickness, Holman, Waterton, Wolff, Palgrave, Leitner u.a.)- Captain Philip Thicknesse
- Thomas Mannering
- James Holman
- Charles Waterton
- Joseph Wolff
- William Gifford Palgrave
- G.W. Leitner.
Harlinda Lox
(Hg.)
Abenteuer am Abgrund : Risiko und Ressource des Märchenhelden; Außenseiter im Märchen. Forschungsbeiträge aus der Welt der Märchen.
Tagungsband (=Europäische Märchengesellschaft, 35) 254 S. Krummwisch 2010: Königsfurt-Urania Inhalt