útiseta

`Draußensitzen´, in den nordischen Sprachen ein Ausdruck für eine magisch-spirituelle Praxis als Teil der Rituale (Seiðr) einer Seherin (vǫlur, völva). Diese setzte sich nachts mit ihrem Stab außerhalb der Siedlung an eine Wegkreuzung oder an ein Grab und erbat Auskunft von Trollen oder Toten `frægazti at uttisetum ´, also eine Form der Meditation oder eine nächtliche Totenbeschwörung 1). Kreuzung und Grab galten als Orte des Übergangs.

Der Wald gehörte nicht zur Welt der Menschen, dort war rechtlose Wildnis. In diesem Zwischenraum lebten Outlaws , Vargr, Waldläufer, Wanderschmiede oder Köhler oder ein mythischer man-of-the-bush. Dort alleine die Nacht zu verbringen bedurfte einer mächtigen Resilienz.


siehe auch
Liste der unübersetzbaren Begriffe

1)
Neil Price
The Viking Way: Religion and War in Late Iron Age Scandinavia
Uppsala 2002: Department of Archaeology and Ancient History, Uppsala University. ISBN 91-506-1626-9