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Pilgerzeichen
Rund 1.600 Pilgerzeichen aus dem Mittelalter sind bekannt, die an Hut, Kleidung, Tasche oder am Pilgerstab angebracht wurden, aus Blei gegossen oder aus Blech geprägt, vergleichbar den Stocknägeln ab dem 19. Jahrhundert und spezifisch zum Heiligen Ort und Pilgerziel passend:
- Kreuz als Zeichen für das Pilgerziel Jerusalem
- Muschel als Zeichen für das Pilgerziel Santiago de Compostela
- Schlüssel und Schwert oder ein Veronikatuch als Zeichen für das Pilgerziel Rom
- Madonnen als Zeichen für das Pilgerziel Walsingham
Sie konnten als Erkennungsmerkmal für den Pilger wirken, als Souvenir oder als Amulett mit besonderen Kräften. So verkaufte das schweizerische Kloster Einsiedeln anlässlich der Engelweihe im Jahr 1466 rund 130.000 Pilgerzeichen in zwei Wochen. Das Kartieren der gefundenen Pilgermarken ermöglicht die Rekonstruktion der Pilgerwege. Siehe auch Pilgerzeichen in Austellungen.
Herbers, Klaus; Kühne, Hartmut
[Hrsg.]
Pilgerzeichen - Pilgerstraßen
Narr Tübingen 2013, Jakobus-Studien 20Hartmut Kühne
,Lothar Lambacher
,Konrad Vanja
(Hg.)
Das Zeichen am Hut im Mittelalter. Europäische Reisemarkierungen.
Symposion in memoriam Kurt Köster (1912–1986) und Katalog der Pilgerzeichen im Kunstgewerbemuseum und im Museum für Byzantinische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin (= Europäische Wallfahrtsstudien. Band 4 / = Schriftenreihe Museum Europäischer Kulturen. Band 5). Peter Lang, Frankfurt am Main 2008- K[öster], K[urt]: Mittelalterliche Pilgerzeichen und Wallfahrtsdevotionalien; in: Legner, Anton (Hrsg.): Rhein und Maas. Kunst und Kultur 800–1400. Ausst.-Kat. Köln/Brüssel, 2 Bde. Köln 1972, I 146–160.
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