Lateinisch der `liebliche Ort´, ein Idyll 1), ein Garten Eden (Paradies), die Vorstellung einer Oase - Orte, die ein einfaches Leben ermöglichen im Gegensatz zu »locus terra deserta, locus horroris (terribilis) in vasta solitudo« einem unbewohnten Land, einem schrecklichen Ort in wüster Einsamkeit; doch sind beide Orte der Phantasie und Raumvorstellungen wie andere topoi.
Goethes
Diktum »Auch ich in Arkadien!« für seine italienische Reise vom 3.9.1786 bis 18.6.1788 und die Bilder des »Goethe-Tischbein«, Johann Heinrich Wilhelm Tischbein
(1751-1829). → AusstellungenRamharter, Johannes
Horaz
(65 bis 8 BC) Beatus ille qui procul negotiis `Glücklich sind jene, fern der Pflichten´, also auf dem einsamen Landgut abseits der Stadt.Lohmeier, Anke-Marie
Theokrit
) über idyllische Landschaften mit Hirten.Luick, Rainer
Schubert, Charlotte
Ulrich Holbein
Christian Wagner
aus Warmbronn, Karl Wilhelm Diefenbach, Gustaf Nagel, Arthur Gustav Gräser, Willy Sophus Ackermann
Siegfried Wichmann
Carl Spitzweg
: Reisen und Wandern in Europa und der Glückliche Winkel.Huebner, Alfred
Behrmann, Alfred
:Johann Joachim Winckelmann
(1717–1768), Johann Wolfgang Goethe
(1749-1832), Karl Philipp Moritz
(1756–1793), Wilhelm von Humboldt
(1767–1835), Johann Gottfried Seume
(1763–1810)Landgrebe, Christiane
Der locus amoenus kann in einer romantischen Wildnis liegen oder in einer kultivierten Natur, doch ist seine Vorstellung vor allem geprägt von den Zeitläuften. Dabei kann ein locus terribilis (wie das Gebirge) zum locus amoenus werden wie seit etwa 1800. Ähnliches gilt für den Strand, die einsame Insel, das Hirtenidyll oder den edlen Wilden. Umgekehrt wird aus einem locus amoenus (der Orient im 19. Jahrhundert) wieder ein locus terribilis und auch für den Wilden Westen und den Wilden Osten lassen sich beide Vorstellungswelten finden, siehe frontier und Go West, jedoch leitet eher ein bequemer Spaziergang zum locus amoenus als schweißtreibendes Trekking.
Sonja Glauch
, Susanne Köbele
, Uta Störmer-Caysa
(Hg.)Hempfer, Klaus W.
Hinzmann, Maria
Melzer, Arthur M.
Schönbeck, Gerhard
Homer
bis Horaz
.Stierle, Karl-Heinz
Strelka, Joseph P., Jörg Jungmayr
(Hrsg.)