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wiki:grenzgaenger

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Grenzgänger

Grenzen sind ein Resultat von Ordnung, innerhalb der Grenzen herrschen Gesetze, außerhalb Rechtlosigkeit und Unordnung, innerhalb Zivilisation, außerhalb Wildnis.

Liminalität nennt man diesen Schwellenzustand. Im übertragenen Sinne bilden auch Geburt und Tod eine Liminalität. Das Überschreiten der Schwelllen ist mit Riten verbunden, der Zeitraum des Überschreitens gilt als Übergangszustand 1).

Grenzen zu überschreiten ist unumgänglich, aber nicht alltäglich.

Grenzgänger jedoch sind suspekt. Sie entscheiden sich nicht für das eine oder andere, sind Artisten und Virtuosen die hier und dort die Vorteile nutzen. Grenzgänger passen in kein Schema und sind daher beängstigend.

Terminus ist der römische Gott der Grenze; Janus mit den beiden Gesichtern ist der Gott der Schwelle; äußere Merkmale des Übergangs sind Tor und Tür; von dort aus führen die Wege durch die Wildnis; Mercur ist der römische Gott der Wege;


Veit Rosenberger: Gezähmte Götter: das Prodigienwesen der römischen Republik Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1998, 287 S.

1)
Arnold von Gennep: Le rites de passages. 1909
wiki/grenzgaenger.1546347781.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/12/07 15:10 (Externe Bearbeitung)

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