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Sommerfrische
Ursprünglich wohl umgangssprachlich im südlichen Tirol gebräuchlich als (Rück-?)Übersetzung des italienischen frescura: »wo die statt Bozen ire refrigeria oder frischen halten«, ab dem 17. Jahrhundert in der Literatur. Von dort aus gesehen fuhr man im Sommer in die Berge, um sich zu erfrischen, also der Hitze zu entgehen. Dann im 19. Jahrhundert auch nach Norden hin zunehmend gebräuchlich für bürgerliche Städter, die den Sommer auf dem Land verbrachten. Bei nicht geklärter Etymologie verweist die Bedeutung auf ‘stärken, beleben, anregen’; Grimm vermutet ein zugrundeliegendes Hirtenwort für die Zeit auf der Alm im Sommer. Um 1900 finden sich auch Ableitungen wie Sommerfrischler und Sommerfrischlerin, heute erscheint der Begriff als veraltet.
- „sommerfrische, f.“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities Online.
- Sommerfrische, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, Online
Ladendorf, Otto
Historisches Schlagwörterbuch: Ein Versuch.
Strassburg und Berlin, 1906Nadolny, Sten
Weitlings Sommerfrische.
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- Waldner, Annegret. 2003. Tiroler Wildbäder, Sommerfrischorte und Bauernbadln Bade- und Sommerfrischwesen im Spannungsfeld kultureller Wandlungsprozesse von der frühen Neuzeit bis zum beginnenden 20. Jahrhundert. Zugl.: Diplomarbeit. 184 S. (=Beiträge zur europäischen Ethnologie und Folklore / A, Reihe A, Texte und Untersuchungen, Bd. 6) Frankfurt am Main Lang 2003