Springinsfeld

Ein Satzname, den es auch als Familiennamen gibt, der also bereits im ausgehenden Mittelalters gebräuchlich gewesen sein muss. Es scheint, als wäre dies der Name eines Koboldes gewesen, der seinen derben Schabernack trieb 1). Damit bezeichnet wurden junge, draufgängerische Männer, später dann auch wilde Kinder, fröhliche Heranwachsende, lebenslustige junge Menschen beiden Geschlechts, in jedem Fall jedoch das Gegenteil eines Stubenhockers.

E willich Herz macht leichde Fieß; awwer e Leichtfuß hot selde e willich Herz.
Pfälzer Sprichwort, Pfälzisches Wörterbuch Bd. 4 

Der gleichnamige Held von Grimmelshausen wurde zum Bestseller und zeigt bereits die Wandlung vom lustigen »Bruder Leichtfuß« über den Soldaten hin zum Schelm und Taugenichts und schließlich zum Vagabunden.

1)
springinsfeld, m.“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, <https://www.woerterbuchnetz.de/DWB?lemid=S37201>, abgerufen am 26.06.2021