Overtourism

Alles, außer gewöhnlich. 

Reisende suchen das Besondere, doch findet man sie selten als Einzelne. Damit das Besondere Anerkennung findet, müssen es viele wollen. Also werden selbst »Geheimtipps« zum Renner. Wird das Besondere dann zum must-see, wird es Teil der Tourismusindustrie. Der Ort gewinnt wirtschaftlich, doch das Besondere schwindet, manches Mal bis hin zur Zerstörung.
Weil viele daran verdienen, gestaltet sich der Ort nach den Erwartungen der Besucher und erhält eine Fassade. Diese wird so gestaltet, wie es die Besucher erwarten und nach deren Bedürfnissen:

Das weckt den Widerstand der Einheimischen, deren Heimat mindestens vorübergehend nicht mehr ihren Bedürfnissen entspricht - sie verlieren die Kontrolle über ihre Heimat. Tourismus und Touristen sind zunehmend bei der Bevölkerung unerwünscht. Früher ließ sich so etwas bei Fernzielen beobachten, heute hat dieser Effekt Amsterdam, Dubrovnik, Kreta, Mallorca, Venedig … erreicht.

So sagte Dario Nardella, Bürgermeister von Florenz, im Mai 2020 auf seiner Facebookseite, man wolle das Hochfahren des Tourismus nach den Corona-Restriktionen nutzen, um den Overtourism einzudämmen.

Dabei gibt es einfache Methoden mit denen jeder seinen eigenen Off-the-beaten-track finden kann, siehe coronaconformes Reisen.

Literatur