Der Wad- oder Watsack, auch: Wâtsac, wâtsecke, wotsak (althochdeutsch wad für Gewand) ist ursprünglich ein Reisegepäckstück der Besitzenden und der Ritter für Kleidung . Groß und lang konnte er als Quersack auf dem Pferd transportiert werden, neudeutsch also ein Mantelsack. Der Begriff wurde zuletzt Anfang des 19. Jahrhunderts verwendet. Er starb aus, weil die Bezeichnung Wad für Gewand vergessen wurde; im Dänischen wird vadsæk bis heute genutzt. Im Niedersächsischen auch als Sweideler 1).
In spätmittelalterlichen Dichtungen erscheint er u.a. in Aufzählungen
Zitat | Quelle | Zeile |
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Futervaz, watsecke Darin man cleider stecke | König vom Odenwald Lied 6 | 104-105 |
wâtseck, bulgen, soumschrîn | Steirische Reimchronik | 88440 |
Bulgen unde taschen Man macht uz heuten flaschen | König vom Odenwald Lied 1 | 95-96 |
an dem satele hanget wînes zwei parel und ouch von jegerspîse anderhalp ein bulge vol | Wolfdietrich Hs. A, Stanza 442 | 2-3 |
Man transportierte also beim Reisen:
siehe auch
Liste der Reisegepäckarten