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wiki:serendipity

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Serendipity

»Der Zufall begünstigt den vorbereiteten Geist«
Louis Pasteur, 1822-1895

  1. Die Fähigkeit, einen »glücklichen Zufall« zu erkennen und zielgerichtet nutzen können, wie etwa die »Entdeckung« Amerikas, denn Columbus suchte einen Seeweg nach China und glaubte an einer indischen Küste zu sein. Er hatte also sein Ziel nicht nur verfehlt, sondern auch falsch gedeutet - war aber zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
  2. Der Wortursprung bezieht sich auf den persischen Namen Serendip für Ceylon (Sri Lanka). Von dort führte ein langer Weg zum heutigen Begriff.
  3. Michele Tramezzino veröffentlichte 1557 die Geschichte Peregrinaggio di tre giovani figliuoli del re di Serendippo erstmals in Europa und gab als Quelle Amir Khusrau an (1302 Hasht-Bihisht) und als Übersetzer Cristoforo Armeno.
  4. In den Abenteuern dieser drei Prinzen von Serendip fiel dem britischen Autor Horace Walpole (4. Earl of Orford 1717–1797) das hier beschriebene Prinzip auf und er benannte es 1754 als erster.
  5. Als »that happy blend of wisdom and luck« machte es der amerikanische Soziologe Robert Merton ab 1945 bekannt 1) und übertrug es als Verfahren etwa auf wissenschaftliche Vorgehensweisen.

siehe auch
* Buschmechanik
* Quick and Dirty
* Pareto-Prinzip
* Problemlöseverhalten
* Ockhams Rasiermesser

1)
Robert K. Merton (1910–2003) und Elinor Barber
The Travels and Adventures of Serendipity
A Study in Sociological Semantics and the Sociology of Science.
1945 geschrieben, erstmals veröffentlicht 2006 Princeton University; Kapitel eins
wiki/serendipity.1598359430.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/08/25 12:43 von norbert

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