wiki:ritter
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Die Verbreitung des Christentums führte auch dazu, daß die Abkunft von den Göttern den Einzelnen nicht mehr adelte. Erfolg mußte sich also auf eine andere Quelle zurückführen lassen. Die alten Standesmerkmale wirkten nicht mehr; die zum neuen Adel Aufsteigenden nannte man die „Ehrbaren“. Die verarmten Freien wurden insbesondere im 7. Jahrhundert zu Vasallen, taten Kriegsdienst und konnten dann Grundbesitz in Form von Lehen erhalten. Im 9. Jahrhundert bildeten sie Reiter- statt der bisherigen Fußheere. Im 10. Jahrhundert bildet sich in Frankreich der erste „ordo militaris“. Das Ritterwesen bildet sich heraus. [Steinhausen 106 ff, 268 ff.] | Die Verbreitung des Christentums führte auch dazu, daß die Abkunft von den Göttern den Einzelnen nicht mehr adelte. Erfolg mußte sich also auf eine andere Quelle zurückführen lassen. Die alten Standesmerkmale wirkten nicht mehr; die zum neuen Adel Aufsteigenden nannte man die „Ehrbaren“. Die verarmten Freien wurden insbesondere im 7. Jahrhundert zu Vasallen, taten Kriegsdienst und konnten dann Grundbesitz in Form von Lehen erhalten. Im 9. Jahrhundert bildeten sie Reiter- statt der bisherigen Fußheere. Im 10. Jahrhundert bildet sich in Frankreich der erste „ordo militaris“. Das Ritterwesen bildet sich heraus. [Steinhausen 106 ff, 268 ff.] | ||
»Das Wichtige war die allmählich sich herausbildende Betonung bestimmter Dienstleistungen, | »Das Wichtige war die allmählich sich herausbildende Betonung bestimmter Dienstleistungen, | ||
- | Die Ritter des Mittelalters waren freie Männer und Lehensmänner im Gegensatz zu den Bauern. Sie „glauben an und bauen auf ihre eigene Macht und Kraft“. Diese Autonomie, das Fehlen von Beziehungen, | + | Die Ritter des Mittelalters waren freie Männer und Lehensmänner im Gegensatz zu den Bauern. Sie „glauben an und bauen auf ihre eigene Macht und Kraft“. Diese [[wiki: |
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- | Dieser Begriff von Abenteuer erhob die Ritter über die Nicht-Ritter, | + | Dieser Begriff von Abenteuer erhob die Ritter über die Nicht-Ritter, |
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Als gesellschaftliches Phänomen konsolidierten die Ritter eine feudale Gellschaft, sie bildeten die Kriegerkaste der Fürsten. Aventure war der Mythos, der sie einte. Je erfolgreicher die Ritter gesellschaftlich waren, desto weniger brauchten sie ihre Individual-Aventure auszuüben; es genügte, davon zu erzählen und sie zu verklären. Die Aventure sollte den Ritter adeln, mußte also auch selbst als höfische Idee geadelt werden. Dies rief zwei parallele Prozesse hervor: | Als gesellschaftliches Phänomen konsolidierten die Ritter eine feudale Gellschaft, sie bildeten die Kriegerkaste der Fürsten. Aventure war der Mythos, der sie einte. Je erfolgreicher die Ritter gesellschaftlich waren, desto weniger brauchten sie ihre Individual-Aventure auszuüben; es genügte, davon zu erzählen und sie zu verklären. Die Aventure sollte den Ritter adeln, mußte also auch selbst als höfische Idee geadelt werden. Dies rief zwei parallele Prozesse hervor: |
wiki/ritter.txt · Zuletzt geändert: 2024/05/02 02:40 von norbert