Hygiene unterwegs
Wer unterwegs ist, verändert Art und Ausmaß der Kontakte (Exposition) zu möglichen Krankheitsursachen (z.B. Infektionen durch Bakterien, Viren, Pilze).
Außerhalb des vertrauten Raumes unterwegs steigt diese Exposition nochmals, da sowohl die Art der Krankheitsursachen dem Reisenden fremd ist als auch das richtige Verhalten dazu unbekannt.
Unwissenheit und Leichtsinn können auf die Grenze zwischen Leben und Tod führen.
Vorsorge trägt dazu bei, dieses Risiko zu mindern.
Hygiene mindert das Risiko durch alltägliche Gefahren zu erkranken. Hygiene in den Tropen unterscheidet sich von Hygiene in gemäßigten Zonen, weil diese auch vom Klima bestimmt wird (Hitze, Feuchtigkeit), s. Sommerfrische.
Von den drei Hygienebereichen sind unterwegs besonders bedeutsam:
- Körperhygiene
- Infektionsschutz
Mangelhafte Körperhygiene fördert
- Infektionen, etwa nach Stichen (z.B. Mücken, Sandfliegen) und Bissen (z.B. Wanzen, Zecken)
- Schutz durch Moskitonetz, angepasste Kleidung, angepasstes Verhalten (z.B. in der Dämmerung)
- Parasitenbefall (z.B. Flöhe, Läuse) > Läusekamm
- Hautreizungen, wunde Haut (engl. prickly heat, lat. miliaria rubra) > absterbende Hautpartien
- Geschwüre, Entzündungen, Abszesse
- Karies und Parodontitis
- Die dünnen Zweige des Zahnbürstenbaums (Salvadora persica L.) können als Zahnbürste genutzt werden.
Darüber hinaus tragen zum Infektionsschutz insbesondere gegen Durchfall, Verstopfung & Übelkeit bei:
- Trinkwasser aus der Flasche (kein Leitungswasser), auch fürs Zähneputzen.
- Nahrungsaufnahme nach der Regel: Cook it, boil it, peel it or forget it!
- Expositionsprophylaxe:
- Mund-Nase-Schutz tragen
- Vorbeugende Dispositionsprophylaxe:
- Impfungen können unterwegs besonders wichtig sein und müssen belegt werden (Impfausweis):
- Diphterie
- Gelbfieber
- Hepatitis
- Kinderlähmung (Poliomyelitis)
- Tollwut (Rabies)
- Wundstarrkrampf (Tetanus)
- Desinfektion