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Heimatlos
Heimatlosigkeit ist ein Oberbegriff für sehr unterschiedliche Zustände, die selbstbestimmt sein können oder zwanghaft, Bestimmung oder Schicksal, Fluch oder Streben, siehe die Liste der Heimatlosen.
- Der Vertriebene (изгнанник izgnannik) darf sich nicht an einem bestimmten Ort aufhalten, darüber hinaus gibt es keine Einschränkungen. Für ihn gibt es jedoch kein `zurück´, er wird ewig einsam und fremd bleiben.
- Der vom Souverän Verbannte (ссыльный«) hat sich von diesem zwar weitmöglichst zu entfernen, darf dessen Machtbereich jedoch nicht verlassen, muss sich also an der Peripherie aufhalten, und wird zur liminalen Figur, zum Grenzgänger.
- Der Abgeschobene oder Exilant muss diesen Machtbereich verlassen, also eine Grenze überschreiten.
- Der Suchenden, Wandermönch, Pilger, Wandernde hat mit seinem Aufbruch bereits die einzige Grenze überschritten, die ihn hätte zurückhalten können, die Schwelle von Heim und Heimat. Das Ziel liegt nun im Weg, in der Bewegung, im Unterwegs-Sein.
Siehe auch Stranničestvo zu den russischen Verhältnissen und Reisen nach dem Zweiten Weltkrieg.
Meuter, H.
Die Heimlosigkeit
Ihre Einwirkung auf Verhalten u. Gruppenbildung d. Menschen.
Jena 1925: FischerKaplan C.
Questions of Travel: Postmodern Discourses of Displacement
Durham, N.C.; London; Duke University Press, 1996
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