Dies ist eine alte Version des Dokuments!
Gesellenwanderung
Die Gewerke des Fahrenden Volkes weisen spezialsierte Tätigkeiten auf, die aus unterschiedlichen Gründen nicht ortsfest ausgeübt wurden. Mobile Waldberufe wiederum folgten den Rohstoffen.
Die Gesellenwanderung setzte dagegen ein ehrbares Handwerk voraus, also ortsfeste Meister und deren ständische Organisationen, also städtische Strukturen, siehe Schola migrationis: Wandernde Gesellen & Handwerker. Wandernde Handwerksburschen mag es immer gegeben haben, wandernde Handwerksgesellen aber hatten sich mehrere Jahre unterwegs zu bewähren, bevor sie Meister werden konnten, dabei wurde auch Wissen transportiert.
Thematische Berührungen gibt es zu:
→ Ausstellungsliste Vagabunden & Walz
→ Künstlerreisen
→ Literaturliste Fahrendes Volk
→ Die Kluft wandernder Handwerksgesellen
→ Die Ritter der Landstraße
→ Auf der Walz
→ Wanderarbeiter
Literatur
Anne Bohnenkamp
,Frank Möbus
,Leonie Mader
,Ulla Lüthje
Gunst und Verlaub! Wandernde Handwerker : Tradition und Alternative
267 S. Göttingen 1989/2012/2020: Wallstein. InhaltOttó Domonkos
Reiserouten der wandernden Handwerksgesellen und die technisch-historische Bedeutung der Gesellenwanderschaften.
S. 12-30 in: 1. internationales handwerksgeschichtliches Symposium. Veszprém 20.–24.11.1978. 453 S. Veszprém 1979: Ungarische Akademie der Wissenschaften.Marie-Louise Favreau-Lilie
Die Bedeutung von Wallfahrten, Kreuzzügen und anderen Wanderbewegungen (z.B. Gesellenwanderungen) für die Kommunikation in Mittelalter und früher Neuzeit
Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Beihefte, 87Schanz, Georg von
Zur Geschichte der Gesellenwanderungen im Mittelalter.
Jahrbücher für Nationalökonomie Und Statistik 28 (1877) 311-343. DOISchulz, Knut
Handwerksgesellen.
S. 309-318 in: Sönke Lorenz, Thomas Zotz (Hg.): Spätmittelalter am Oberrhein. Bd. 2: Alltag, Handwerk und Handel 1350-1525. Ausstellungsband. Stuttgart 2001: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe.Tacke, Andreas
Vor der Reise: Gesellenwanderungen. Anmerkungen zu Quellen, Ritualen, Medien und Wirkung.
Mit drei tabellarischen Anhängen vonUrsula Timann
zu Gesellenordnungen, Gesellenwanderungen und Meisterstücken im deutschsprachigen Raum des Alten Reiches. S. 79-115 in: Künstlerreisen. Fallbeispiele vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Petersberg 2020, S. 79-115 (Kunsthistorisches Forum Irsee, 7) OnlineErica Tietze-Conrat
Des BildhauergesellenFranz Ferdinand Ertinger
Reisebeschreibung durch Österreich und Deutschland.
Nach der Handschrift CGM. 3312 der Kgl. Hof- und Staatsbibliothek München (= Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunst. Technik des Mittelalters und der Neuzeit. N.F., 14). XXV, 90 S. Wien/Leipzig 1907: Graeser Teubner.Wadauer, Sigrid
Die Tour der Gesellen: Mobilität und Biographie im Handwerk vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.
(=Studien zur Historischen Sozialwissenschaft, 30) 418 S. Frankfurt/Main 2005: Campus. Inhalt
Die Autorin analysiert 43 autobiographische Schriften mithilfe eines festgelegten Kriterienkataloges und erstellt statistisch begründete Auswertungen.