»Nicht zu übersehn sind die fälle wo das abenteuer, gleich der alten frau Aventiure
, noch persönlich und halb persönlich genommen wird und dann zur schelte ausarten kann. wann weichstu dann, du abenthewr? läszt Er (Alberus 91) das stolze ros zum esel sagen, der ihm im wege steht, und meint: du ungethüm, du misgestalt.«
Grimms Wörterbuch
»Abenteurer wird derjenige genannt, welcher, im weitern oder engern Kreise, ohne Ziel und Zweck, Neues und Unerhörtes zu erleben sucht, und sich dabei meist mit der Ehre zufriedenstellt, das A. erlebt oder überwunden zu haben. Mit solcher Lebensrichtung ist aber nicht selten das Herabsinken auf die Stufe des gaunerhaften Glücksritters verbunden.«
Brockhaus, Stichwort Abenteuer, [1851]
»Gewiss reisen Engländer nicht, um andere Engländer zu treffen; aber diese Antipathie, die einen vor den Landsleuten zurückschrecken lässt, bedarf noch genauerer Erklärung. Und das ist diese: Wir alle reisen aus Eitelkeit, um in diesem oder jenem Ort zu sein und gewesen zu sein, daher kommt die Eifersucht auf diejenigen, die das Erlebnis mit uns teilen und daher unsere Ehre (engl. honorificabilitudinitatibus) schmälern.«
Constantin Henry Phipps
, Marquis von Normanby, 1825