Im Set der geländerelevanten Maße (Steigungs-, Rampen-, Überhang- und Kippwinkel sowie Wattiefe) stellt Bodenfreiheit das wichtigste Maß dar. Zum ersten sind diese Winkel von der Bodenfreiheit abhängig, zum anderen ist die Bodenfreiheit im Gelände immer entscheidend; die anderen Maße bestimmen nur in spezifischen Situationen (Anstieg, Böschung, Wasserdurchfahrt) die Fahrfähigkeiten.
Bodenberührung ist streng genommen schon vorhanden, wenn der Wagenboden durch hohe Gräser und niedrige Sträucher schrubbt; Gegenmaßnahmen sind ein Kühlernetz und häufige Kontrolle:
Wenn im weichen Gelände (Sand, Matsch) die Differentiale oder Unterfahrbleche aufsetzen, wird das Fahrzeug gebremst, eventuell bis zum Stillstand. Als Gegenmaßnahme wird vor solchen Passagen der Reifendruck gesenkt.
Vereinzelte Felsbrocken auf sonst gutem Gelände sind besonders gefährlich, da es bei hoher Geschwindigkeit nur vom Glück abhängt, wenn nichts beschädigt wird.
Auf felsigem Untergrund ist im kleinstmöglichen Gang das fahrerische Können bei der Spurwahl ausschlaggebend. Die Bodenfreiheit bestimmt, welche Blöcke und Stufen befahren werden können.
Beeinflusst wird die Bodenfreiheit durch:
Der optisch im Vordergrund stehende Abstand der Karosserie zum Boden ist demgegenüber nachrangig. Unabdingbar ist allerdings ein geräumiger Radkasten, der nicht nur längere Federwege erlaubt, sondern auch größere Räder.
Die Bodenfreiheit kann an unterschiedlichen Stellen des Fahrzeugs gemessen werden und wird beispielsweise durch obige Faktoren beeinflusst, aber auch durch Beladung und Lastverteilung. Das Kraftfahrtbundesamt legt für Geländefahrzeuge je nach Fahrzeugkategorie zugrunde:
Nachfolgende Werte veranschaulichen das Verhältnis und sind als Beispiel zu lesen. Die Wahl des Messpunktes und die verschiedenen Konfigurationen des Fahrzeugmodells ermöglichen eine Bandbreite möglicher Angaben, so dasss millimetergenaue Angaben nicht sinnvoll sind:
cm | Modell |
60 | Unimog 2400 |
50 | Unimog 1200 |
40 | Hummer |
34 | Pinzgauer |
32 | Defender |
31 | Mercedes G |
23 | VW Amarok |
23 | Jeep Cherokee |
22 | Subaru Forester |
21 | Dacia Duster |
19 | Suzuki Jimny |
18 | Skoda Yeti |
16 | Fiat Panda Cross |
16 | Pössl Roadcamp |
4.5.1 Die „Bodenfreiheit zwischen den Achsen“ ist der kleinste Abstand zwischen der Standebene und dem niedrigsten festen Punkt des Fahrzeugs. Mehrachsaggregate gelten als eine einzige Achse.
4.5.2. Die „Bodenfreiheit unter einer Achse“ ist durch die Scheitelhöhe eines Kreisbogens bestimmt, der durch die Mitte der Aufstandsfläche der Reifen einer Achse (der Innenreifen bei Zwillingsreifen) geht und den niedrigsten Festpunkt zwischen den Rädern berührt.
Kein starres Teil des Fahrzeugs darf in den gestrichelten Kreisabschnitt der Zeichnung hineinragen. Gegebenenfalls ist die Bodenfreiheit mehrerer Achsen in der Reihenfolge ihrer Anordnung anzugeben, beispielsweise 280/250/250.
Axle clearance means the vertical distance from the level surface on which an automobile is standing to the lowest point on the axle differential of the automobile.
Running clearance means the distance from the surface on which an automobile is standing to the lowest point on the automobile, excluding unsprung weight.
siehe auch:
*Fahrwerkeigenschaften
englisch ground clearance, axle clearing
französisch garde au sol
italienisch altezza libera dal suolo
niederländisch bodemvrijheid
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