Jargon für ein Produkt, das erst beim und durch den Kunden fertig wird, analog zur Banane, die grün geerntet wird und auf dem Weg zum Kunden reift.
Die »Inverkehrbringung« eines Bananenprodukts zielt immer auf eine Gewinnmaximierung des Herstellers. Die Frage ist jedoch, was der Kunde davon hat:
Lebensmittel: Er erhält immerhin die Möglichkeit, eine Banane zu kaufen die sonst - würde sie reif geerntet - verdorben im Handel ankäme. So verliert die Banane einen sichtbaren Mangel (sie wird beim Transport gelb), bleibt jedoch weniger schmackhaft als die natürlich gereifte. Der Kunde akzeptiert das, weil er natürlich gereifte Bananen nicht kennt, also nicht vergleichen kann.
Software durchläuft in der Entwicklung ebenfalls verschiedene Reifestadien. Als
Betaversion verlässt sie erstmals den Kreis der Entwickler und trifft auf erfahrene Anwender. Beide Seiten sind sich der Unzulänglichkeit des Produkts bewusst. Die einen haben Spass daran, die Software zu crashen, die anderen lernen aus den
Fehlern und verbessern das Produkt. Dabei werden mehr oder weniger viele
bugs eliminiert und das Produkt wird zu einem Zeitpunkt x als »verkaufsfähig« definiert. Eine weitere Reifung erfolgt durch
Updates und
Versionswechsel.
Hardware wird ebenfalls entwickelt, muss jedoch anders als Software für die
Serienproduktion geeignet sein, bevor es den Käufer erreicht. Vor der Entwicklung steht ein
Muster, vor der Produktion ein
Prototyp, vor dem Verkauf ein
»Erlkönig« (in der Autobranche). Bananenprodukte im Automarkt lassen sich durch
Rückrufaktionen erkennen, wenn der Hersteller nachbessern muss.
Bananenprodukte sind insbesondere in Marktsegmenten typisch, die einen schnellen Produktwechsel aufweisen. Wer als Hersteller Geld verdienen will, muss den * Hype-Cycle nutzen. Diesem Verfahren entgegengesetzt sind * frugale Innovationen.