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Arbeitsnomaden
Erwerbszeit und Freizeit ändern ihr Verhältnis zueinander unter dem Einfluss der Globalisierung und der Neuen Medien. Die internationale Vernetzung durch schnelle Verkehrsmittel, globale Dateninfrastruktur, Angleichen der Konsummöglichkeiten ermöglichte seit den 1990er Jahren neue und mobilere Varianten, die die Grenzen zwischen Freizeit und Arbeitszeit verwischen. Während des Erwerbslebens gilt:
- Multilokales Leben verteilt die Arbeit auf weit voneinander entfernte Lebensmittelpunkte.
- Mobile Freizeitgestaltung dient der Selbstoptimierung im Erwerbsleben.
- Der Tourismus dient der Erholung von der Arbeit.
Lebensreisestile jenseits von Heimarbeit oder Urlaub auf Balkonien versuchen durch unterschiedliches Ausmitteln der Zeiten fürs Arbeiten und Genießen und Haushalten ein neues Gleichgewicht zu finden.
- Das kann darin bestehen, die eigenen Ansprüche zu senken, also ein einfaches Leben zu führen, also fremdbestimmtes Arbeiten durch selbstbestimmtes Tun zu ersetzen.
- Die einen suchen eine Gelegenheit in eine Urlaubsumgebung zu arbeiten und leben im Hostel.
- Die anderen suchen Gelegenheitsarbeiten wo immer es möglich ist, und leben im mobile home.
Manche dieser Organisationsformen sollen eine bessere »Work-Life-Balance« ermöglichen. Das mag für bestimmte Lebensabschnitte und einige Berufsgruppen zutreffen, ist jedoch auch ein Euphemismus für die Selbstausbeutung von Freiberuflern. Aber auch nach dem Eintritt ins Rentenalter ist für viele das Erwerbsleben nicht vorüber.
- Workation: Irgendwie weg - an Orten arbeiten, von denen andere nur träumen