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wiki:waldeinsamkeit

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Waldeinsamkeit

Ein Germanismus im englischsprachigen Raum, der als Wort literarisch und romantisierend 1796 zuerst erscheint 1), als Vorstellung jedoch weit älter ist.
Der Begriff bezeichnete im christlichen Mittelalter das Ideal eines asketisch lebenden Waldmönches. In den indischen Religionen steht der Waldeinsiedler (Vānaprastha) als Lebensform vor dem Wandermönch mit festgelegtem Reisegepäck. Zur Abkehr vom öffentlichen Leben im Kloster kommt also noch die Abkehr von jeder sozialen Verbundenheit eines Klosters (stabilitas loci) hinzu. Andererseits impliziert dieses Leben, dass Wildnis, Wald und Natur der inneren Einkehr förderlich seien.


Siehe auch
Liste der unübersetzbaren reiserelevanten Begriffe
Liste von Reisestilen

1)
Ludwig Tieck
Der blonde Eckbert
sowie
Petronius Arbiter
Des Titus Petronius Arbiter Satyricon samt Nodots Ausfüllung
J.F.Unger, Berlin 1796, übersetzt von Adolf Gröninger
wiki/waldeinsamkeit.1605158687.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/12 05:24 von norbert

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