Ockhams Rasiermesser

Das nach Wilhelm von Ockham (1288–1347) benannte Prinzip beschreibt die Regeln, nach denen man vernünftig und effektiv einen Sachverhalt (theoriebildend) untersuchen kann:

  1. Die einfachste Erklärung (Theorie) für einen Sachverhalt ist die beste.
  2. Je weniger Annahmen eine Erklärung hat, desto einfacher ist sie.

Das »Rasiermesser« schneidet also alles unnötige weg, daher auch »Sparsamkeitsprinzip« 1).

Angewandt auf praktische Probleme setzt dies eine eingehende Untersuchung des Gegenstandes voraus (Messen, sensorische Prüfung), also eine präzise Beschreibung des Sachverhaltes.
Lösungsansätze können dabei unterschiedlichen Strategien folgen, siehe *Problemlösung.
Das konstruktive Gegenteil dieser Methode führt zu *Rube-Goldberg-Maschinen.

1)
»Non sunt multiplicanda entia sine necessitate« zitiert John Punch oder Johannes Poncius eine scholastische Maxime.