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Liste der Reise-Sprichwörter

Die folgenden reiserelevanten Sprichwörter wurden zusammengesucht aus
Karl Friedrich Wilhelm Wander
Deutsches Sprichwörterlexikon
Brockhaus, Leipzig 1867–1880.
Diese bis heute umfassendste Sammlung von Sprichwörtern in deutscher Sprache umfasst fünf Bände mit mehr als 300.000 Belegen von A bis Z geordnet nach Stichworten mit zahlreichen Bezügen auf Sprichwörter anderer Sprachen. Band 3 (Lehrer bis Satte) enthält die Stichworte Reise, Reisen, Reisender, Reisegefährte; in den anderen Bänden finden sich noch einige weitere Reise-Sprichwörter. Die Siglen zu den Quellen sind bei Wander nachzuschlagen. Vereinzelt stammen Sprichwörter aus:
Wilhelm Körte
“Die” Sprichwörter und sprichwörtlichen Redensarten der Deutschen: nebst den Redensarten der deutschen Zech-Brüder und aller Praktik Großmutter, d. i. der Sprichwörter ewigem Wetter-Kalender
Brockhaus Leipzig 1837, 567 S. Themenverwandt sind:

Vor der Reise

Voraussetzungen (21)

Die folgenden Sprichwörter betonen zwar die Notwendigkeit der Vorsorge, stellen jedoch die Fähigkeiten des Reisenden in den Vordergrund. Bereits beim Thema Geld und Reisegepäck zeigt sich die Ambivalenz der Reise-Sprichwörter: Reisen ohne Geld ist eine Kunst, weniger Gepäck bedeutet auch weniger Bürde. Das heute übliche Verhalten mehr (scheinbare) Sicherheit durch mehr Ausrüstung zu erzeugen, spielt keine Rolle.

Daheim bleiben (14)

Die Sprichwörter bestaunen den Mut der Reisenden indirekt, indem sie über diejenigen lästern, die kaum den Tellerrand erreichen:

Abschied (12)

Unterwegs

Aufbruch (3)

Reisegefährten (7)

Fortbewegung (3)

Land und Leute (12)

Den Sprichwörtern nach zu urteilen, müssen Reisende Trickster sein, also für alles offen und sich dennoch verbergen - anders kann der Reisende keinen Nutzen aus der Reise ziehen.

Reisende sind in Bewegung. Damit das so bleibt, müssen sie sich anpassen, bescheiden reisen und Schwierigkeiten mit Geld lösen.

Sicherheit & Abenteuer (11)

Sicherheit gibt es unterwegs nicht, das Schicksal fährt mit und Abenteuer sind eine unvermeidliche, aber nicht gesuchte Nebenerscheinung beim Reisen. Vor Reisegepäck wird gewarnt, weil es Begierden weckt.

Lasten tragen (5)

Weg

Die Rückkehr des Reisenden

Das Verlassen des vertrauten Raumes bringt neue Erfahrungen. Das Unterwegs-sein im Zwischenraum erfordert die Fähigkeiten eines Tricksters und verändert den Reisenden. Diese werden nach der Heimkehr mißtrauisch beobachtet und deren Veränderungen durchaus ambivalent bewertet.

Reisende als Weltbürger und Trickster (14)

Reisende als Narren (10)

Reisende als Lügner (3)

Die Ambivalenz des Reisens bekommen Reisende nach der Rückkehr zu spüren, weil sie zwar viel zu erzählen haben, ihnen aber nicht alles geglaubt wird.

Reisende als Heimkehrer (6)

Die letzte Reise (8)

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