Diesel

Der nach Rudolf Diesel benannte Kraftstoff ist ein uneinheitliches, schwer entflammbares Gemisch flüssiger Koh­lenwasserstoffe, genauer: Paraffine mit Beimengungen von Olefinen, Na­phtenen und Aromaten, die bei der Erdöldestillation gewonenn werden. Definiert wird dieses Gemisch durch Dichte(0,83-0,88 g/ml) und Siedetemperatur (170-360 °C).

Qualitäts­an­for­derungen an Diesel betreffen die Zündwilligkeit (Cetan­zahl), das Kälteverhalten (Cloudpoint), den Stock­punkt, den Gehalt unverbrennbarer und rußender Stoffe sowie den Schwefelaneil.

Zur Verbesserung der Treibstoffqualität werden Additive zugesetzt: Cetanzahl-Verbesserer (Salpeter- oder Salpetersäureester), Kor­rosionsinhibitoren, Fließverbes­serer, Tenside (halten die Einspritzdüsen sauber), Entschäumer.

Im Motor wird der Diesel-Treibstoff bei einer Verdichtung von 14:1 bis 25:1 auf 550 - 900 °C erhitzt und verbrennt durch Selbstzün­dung bei 1500-2200 °C; der Verbrennungsdruck erreicht 50-80 bar.

Die Verbren­nung von 1 Liter Diesel benötigt etwa 13 m3 Luft, da­bei wird eine Energie von rund 42.000 kJ/kg frei.