Beat

Der Kern des Wortes bedeutet schlagen, jedoch leiten sich davon zahlreiche Bedeutungen ab 1), etwa:

  1. ein harter Schlag, etwa: beat the drums, synonym: hit, strike, batter
  2. auch im Sinne von Herzschlag: the heart beats
  3. damit verbunden als Rhythmus: to hear the beat of the heart
  4. sowie als Maß für das Tempo der Musik
  5. das Revier eines Polizisten: a police officer's beat
  6. US-Slang: geschlagen im Sinne von besiegt, erschöpft: totally exhausted

Jack Kerouac gab der Beat Generation um 1948 ihren Namen und bezieht sich sich ausdrücklich auf Herbert Huncke, der den Begriff beat in die Gruppe brachte 2) Herbert Huncke lernte William S. Burroughs 1944 im Drogenmilieu kennen, so dass diese mit beat insbesondere die Bedeutungen (5) und (6) verbanden.

Jazz und Bebop waren die Musik dieser Zeit und spielen in Jack Kerouac Werken eine große Rolle, so dass auch der beat der Musik gemeint war. Seine Texte wiederum spiegelten diese Musik in atemloser, rhythmischer Umgangssprache, die beispielhaft für den New Journalism wurde: sprunghaft, spontan, emotional - upbeat eben. Kerouac sagte später, er habe diesen Schreibstil dem Sprechstil von Neal Casssidy nachempfunden 3), einem Mitglied der Merry Prankster und Vorbild des literarischen Helden Dean Moriarty in On the Road.

1)
Webster’s New World College Dictionary, 2010. Collins English Dictionary
2)
auch: hipster, hustler, trip, joint, drag soll er aus der Kriminellenszene eingebracht haben, so der Spiegel in seinem Nachruf vom 12.08.1996 in Heft 33
3)
Tom Wolfe in Spiegel Online am 12.10.2016 , interviewt von Airen: „The Electric Kool-Aid Acid Test“ „Ich trat immer mit Anzug und Krawatte auf“