====== Schnappsack ====== Im Schriftdeutschen erscheint der Erz-Räuber ''Schnapsack'' 1724 ((''Donauer, Johann Christoph'': //Consilia et responsa, in quibus variae materiae selectissimae ex iure criminali, civili, publico, privato, canonico, ecclesiastico et feudali ... proponuntur et solide solvuntur: cum indice rerum & verborum.// Noribergae 1724: Felsecker. S. 74)) und 1744 heißt es: »Bauer ich muss zu essen haben, ich will auch Münz, mein Schnapsack ist leer, er muß angefüllet werden, ich muß auch eine Flsche Brandewein auf den Weg mitnehmen ...« ((Johann Gottfried Haymanns Neueröffnetes Kriegs- und Friedens- Archiv, Ueber die Nach Ableben Kaiser Karls des VI. in und um Deutschland entstandene Kriege Worinnen die Begebenheiten, so sich vom 1sten August 1744. bis auf den 1. Januar. dieses 1745-Jahres in Böhmen, Bayern, am Rhein, in denen Niederlanden, in Italien, wie auch zuletzt in Schlesien, zugegangen, erzehlet, und die dazu gehörige Acta publica mitgetheilet werden. Band 2 S. 196 )) Später bezeichnet der Schnappsack insbesondere einen [[wiki:proviantbeutel|Proviantbeutel]], aber auch eine versteckte Innentasche. Das Sprichwort begleitet ihn mit Misstrauen: //»Das ist in Abraham's Schnappsack spaziert«// und //»Einem in den Schnappsack sehen«// ((Deutsches Sprichwörter-Lexicon von Karl Friedrich Wilhelm Wander)). Der Begriff erscheint im Niedersächsischen als Snappsack, im Schwedischen als Snappsäk, im Englischen als Snapsack. ---- * ''Strasser, Ernst August Christian''\\ //Der Pilgrim mit dem grünen Schnappsack.// Hanisch, 1799. * siehe auch [[wiki:liste_reisegepaeck|Liste der Reisegepäckarten]]