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wiki:walz

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wiki:walz [2023/05/26 15:05] norbertwiki:walz [2023/10/04 04:24] – [August Winnig] norbert
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 In Städten bleibt lediglich das Asyl. Nur wer weniger als eine Mark fünfzig hat (Pfarre), darf dort übernachten. Und Geld läßt sich nicht verbergen: Sämtlicher Besitz mitsamt [[wiki:reisekleidung|Kleidung]] muß abgegeben werden, dann erhält man für eine Nacht Hemd, Hose, Jacke, Pantoffel, Topf, Löffel, Suppe und Brot. Morgens gibt es wieder Suppe, einen Gutschein für das Mittagessen kann man in der Herberge zur Heimat einlösen. In München darf Pfarre drei Nächte im Nachtasyl verbringen, dann drei Tage im Stadtasyl. Anschließend bleibt nur die Straße. In Berlin gibt es dann die „Palme“, das Städtische Obdachlosenasyl in der Fröbelstraße, in das jede Nacht tausende von Obdachlosen hineingepfercht wurden: ausziehen, duschen, trocknen, entlausen, anziehen, essen fassen ... all das lief industriemäßig ab, unter der Aufsicht von Beamten. ((Schroeder, S. 308 ff.)) \\  In Städten bleibt lediglich das Asyl. Nur wer weniger als eine Mark fünfzig hat (Pfarre), darf dort übernachten. Und Geld läßt sich nicht verbergen: Sämtlicher Besitz mitsamt [[wiki:reisekleidung|Kleidung]] muß abgegeben werden, dann erhält man für eine Nacht Hemd, Hose, Jacke, Pantoffel, Topf, Löffel, Suppe und Brot. Morgens gibt es wieder Suppe, einen Gutschein für das Mittagessen kann man in der Herberge zur Heimat einlösen. In München darf Pfarre drei Nächte im Nachtasyl verbringen, dann drei Tage im Stadtasyl. Anschließend bleibt nur die Straße. In Berlin gibt es dann die „Palme“, das Städtische Obdachlosenasyl in der Fröbelstraße, in das jede Nacht tausende von Obdachlosen hineingepfercht wurden: ausziehen, duschen, trocknen, entlausen, anziehen, essen fassen ... all das lief industriemäßig ab, unter der Aufsicht von Beamten. ((Schroeder, S. 308 ff.)) \\ 
 [[wiki:vagabund|Vagabunden]], Luden, Speckjäger und Fuselbrüder treffen sich hier, bringen ihr Essen mit, spielen Schach und kümmern sich um die täglichen Bedürfnisse: //„Hier wird rasiert, werden Haare geschnitten, werden andern die Kleider am Leibe geflickt, es werden Selbstbinder verkauft, Schuhe gegen Herausgabe eines Stück Brotes vertauscht, man handelt mit Antiquitäten ... und es scheint, als gehe das die ganze Nacht so durch.“// ((Schroeder, S. 309 f.)) Jede Nacht überprüft die Polizei drei Säle: Razzia! Jede Nacht werden drei andere Säle stichprobenartig geräumt und die Bewohner zum „Alex“ geschafft. Nachtasyle gab es nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien //(Asilo notturno).// ((Pfarre, S. 54 f.)) Außerdem fanden sich damals in Italien //„Dormitori economici“//. Pfarre beschreibt: //„Dies war kein Obdachlosenasyl, sondern ein großes öffentliches Schlafhaus. Für zwei Soldi konnte man sich ein Bett mieten. Man wurde weder gebadet, noch durchgeräuchert ... Zwar sah das Bett ganz reinlich aus, doch glaubte ich schon Wanzen und Läuse zu verspüren. ... Es war noch früh und doch standen in dem langen Schlafsaal mit hunderten von Betten viele auf. Auch mein Nachbar. Ich fragte nach dem Grund. Er sagte, er sei Maurer und müsse um sieben Uhr schon weit draußen an der Arbeit sein. Ich erstaunte über den geringen Sinn der Italiener für ein eigenes Heim, für ein eigenes Zimmer. Selbst viele ordentliche Handwerker und Arbeiter haben keine Wohnung, sie essen auf der Straße, wohnen auf der Straße und schlafen in einer Anstalt.“// ((Pfarre, S. 65 f.)) Im öffentlichen Schlafhaus von Padua sind gar die ersten drei Nächte kostenlos. Auf dem Land ist es in Italien schwierig mit der Unterkunft. Wer da kein Geld hat, schläft im Freien, denn Fußreisende werden in Italien oft von vornherein verachtet. Hin und wieder macht man sich den Spaß, sie in die Irre zu schicken, ein anderes mal gibt man vor, nichts zu verstehen.\\  [[wiki:vagabund|Vagabunden]], Luden, Speckjäger und Fuselbrüder treffen sich hier, bringen ihr Essen mit, spielen Schach und kümmern sich um die täglichen Bedürfnisse: //„Hier wird rasiert, werden Haare geschnitten, werden andern die Kleider am Leibe geflickt, es werden Selbstbinder verkauft, Schuhe gegen Herausgabe eines Stück Brotes vertauscht, man handelt mit Antiquitäten ... und es scheint, als gehe das die ganze Nacht so durch.“// ((Schroeder, S. 309 f.)) Jede Nacht überprüft die Polizei drei Säle: Razzia! Jede Nacht werden drei andere Säle stichprobenartig geräumt und die Bewohner zum „Alex“ geschafft. Nachtasyle gab es nicht nur in Deutschland, sondern auch in Italien //(Asilo notturno).// ((Pfarre, S. 54 f.)) Außerdem fanden sich damals in Italien //„Dormitori economici“//. Pfarre beschreibt: //„Dies war kein Obdachlosenasyl, sondern ein großes öffentliches Schlafhaus. Für zwei Soldi konnte man sich ein Bett mieten. Man wurde weder gebadet, noch durchgeräuchert ... Zwar sah das Bett ganz reinlich aus, doch glaubte ich schon Wanzen und Läuse zu verspüren. ... Es war noch früh und doch standen in dem langen Schlafsaal mit hunderten von Betten viele auf. Auch mein Nachbar. Ich fragte nach dem Grund. Er sagte, er sei Maurer und müsse um sieben Uhr schon weit draußen an der Arbeit sein. Ich erstaunte über den geringen Sinn der Italiener für ein eigenes Heim, für ein eigenes Zimmer. Selbst viele ordentliche Handwerker und Arbeiter haben keine Wohnung, sie essen auf der Straße, wohnen auf der Straße und schlafen in einer Anstalt.“// ((Pfarre, S. 65 f.)) Im öffentlichen Schlafhaus von Padua sind gar die ersten drei Nächte kostenlos. Auf dem Land ist es in Italien schwierig mit der Unterkunft. Wer da kein Geld hat, schläft im Freien, denn Fußreisende werden in Italien oft von vornherein verachtet. Hin und wieder macht man sich den Spaß, sie in die Irre zu schicken, ein anderes mal gibt man vor, nichts zu verstehen.\\ 
-Doch auch in größeren Dörfern gibt es ein Asyl: //„Das war ein elendes Gebäude, ohne Decke, ohne Zimmer, kahl im Innern bis zum Dachgiebel. Mit rohem Bretterverschlag brannte im Kamin ein qualmendes Feuer von nassem Reisig. ... Man brachte uns Wasser aus alten Konservendosen zu trinken. Vorne, gegenüber dem Eingang, lagen auf niedrigem Gestell zwei schmutzige Strohsäcke, unsere Betten. Zwar waren die wanzenverdächtig, nackend, wie in solchem Falle üblich, konnte man auch nicht schlafen, der Frauen wegen ... Dann lachten wir weidlich über die rostige Konservendose, die uns eine alte Frau sorglich unter das Bett gestellt hatte.“// ((Pfarre, S. 169)) In Neapel gibt´s die berüchtigte Kundenpenne //„Hotel Bengasi“.//\\ +Doch auch in größeren Dörfern gibt es ein Asyl: //„Das war ein elendes Gebäude, ohne Decke, ohne Zimmer, kahl im Innern bis zum Dachgiebel. Mit rohem Bretterverschlag brannte im Kamin ein qualmendes Feuer von nassem Reisig. ... Man brachte uns Wasser aus alten Konservendosen zu trinken. Vorne, gegenüber dem Eingang, lagen auf niedrigem Gestell zwei schmutzige Strohsäcke, unsere Betten. Zwar waren die wanzenverdächtig, nackend, wie in solchem Falle üblich, konnte man auch nicht schlafen, der [[wiki:frauen_unterwegs|Frauen]] wegen ... Dann lachten wir weidlich über die rostige Konservendose, die uns eine alte Frau sorglich unter das Bett gestellt hatte.“// ((Pfarre, S. 169)) In Neapel gibt´s die berüchtigte Kundenpenne //„Hotel Bengasi“.//\\ 
 Über die Schweiz weiß Hasemann nicht viel Gutes: //„Schweiz, du magst nett sein, wenn man dich im Automobil befahren kann, ein Engländer ist oder eine Mätresse, die ihren alten Herrn zu neppen weiß. Aber für fahrendes Volk, für wandernde Studenten bist du eine Grube voll Qual. ... In der Schweiz von Landstraßen zu reden, ist unmöglich, da gibt es nur Chausseen. ... Auch ist es nicht möglich, in der Schweiz von Plattereißen, Herbergen, Scheunen, Lagerstatt u. dgl. zu reden! Es gibt in der Schweiz keine billigen Gasthäuser.“// ((Hasemann, S. 58, 60)) Über die Schweiz weiß Hasemann nicht viel Gutes: //„Schweiz, du magst nett sein, wenn man dich im Automobil befahren kann, ein Engländer ist oder eine Mätresse, die ihren alten Herrn zu neppen weiß. Aber für fahrendes Volk, für wandernde Studenten bist du eine Grube voll Qual. ... In der Schweiz von Landstraßen zu reden, ist unmöglich, da gibt es nur Chausseen. ... Auch ist es nicht möglich, in der Schweiz von Plattereißen, Herbergen, Scheunen, Lagerstatt u. dgl. zu reden! Es gibt in der Schweiz keine billigen Gasthäuser.“// ((Hasemann, S. 58, 60))
  
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 ===== 4 Zwischen Tippelschickse und Kalle ===== ===== 4 Zwischen Tippelschickse und Kalle =====
-Die Beziehung zu Frauen kommt bei allen Walzbrüdern zur Sprache, alle erleben sie ihre Romanzen. Dabei handelt es sich aber ausschließlich um Beziehungen zu Frauen aus der bürgerlichen Gesellschaft: Pfarre lernt ein Mädchen bei der Arbeit im Weinberg kennen; Winnig befreundet sich mit Helene Paulsen nach der Teilnahme an einer Volksversammlung über „Kapitalistische Profitwirtschaft“, flirtet mit einer Verkäuferin und einer Gastwirtin; Schroeder findet sich beim Fechten in einer Runde von neun Mädchen auf einem Bauernhof wieder. Die bringen ihn so in Verlegenheit, daß er nach nach wenigen Minuten das Weite sucht.\\ +Die Beziehung zu [[wiki:frauen_unterwegs|Frauen]] kommt bei allen Walzbrüdern zur Sprache, alle erleben sie ihre Romanzen. Dabei handelt es sich aber ausschließlich um Beziehungen zu Frauen aus der bürgerlichen Gesellschaft: Pfarre lernt ein Mädchen bei der Arbeit im Weinberg kennen; Winnig befreundet sich mit Helene Paulsen nach der Teilnahme an einer Volksversammlung über „Kapitalistische Profitwirtschaft“, flirtet mit einer Verkäuferin und einer Gastwirtin; Schroeder findet sich beim Fechten in einer Runde von neun Mädchen auf einem Bauernhof wieder. Die bringen ihn so in Verlegenheit, daß er nach nach wenigen Minuten das Weite sucht.\\ 
 Bei allen zeigt sich das Bedürfnis nach Nähe und Zärtlichkeit, jedoch beschränkt sich dies (den Erzählungen zufolge) auf Händchenhalten, Turteln und Küßchen. Nur Heinrichs scheint die Frauen nicht zu vermissen. Bloß eine Nonne, die ihn gesundpflegte, machte Eindruck auf ihn. Bei Hasemann spielen Frauen eine zentrale Rolle, doch sind es immer um Frauen aus der normalen, der besseren, der bürgerlichen Gesellschaft. Er ist ein „Frauentyp“, nach eigener Aussage, und die Musik liefert ihm genügend Möglichkeiten, Frauen kennenzulernen. Er geht gezielt vor und hat in jeder Stadt seine Amouren. Keine dieser Begegnungen findet mit einer Frau von der Straße statt. Allerdings ist er der einzige in dieser Reihe, der sich folgenreich verliebt und am Ende seiner Reise zu dieser Frau zurückkehrt.\\  Bei allen zeigt sich das Bedürfnis nach Nähe und Zärtlichkeit, jedoch beschränkt sich dies (den Erzählungen zufolge) auf Händchenhalten, Turteln und Küßchen. Nur Heinrichs scheint die Frauen nicht zu vermissen. Bloß eine Nonne, die ihn gesundpflegte, machte Eindruck auf ihn. Bei Hasemann spielen Frauen eine zentrale Rolle, doch sind es immer um Frauen aus der normalen, der besseren, der bürgerlichen Gesellschaft. Er ist ein „Frauentyp“, nach eigener Aussage, und die Musik liefert ihm genügend Möglichkeiten, Frauen kennenzulernen. Er geht gezielt vor und hat in jeder Stadt seine Amouren. Keine dieser Begegnungen findet mit einer Frau von der Straße statt. Allerdings ist er der einzige in dieser Reihe, der sich folgenreich verliebt und am Ende seiner Reise zu dieser Frau zurückkehrt.\\ 
 Frauen waren nur selten unterwegs. Pfarre erwähnt eine Helene Weil, die als Kalle ((Kalle ist die Braut, Freundin, Geliebte ...und wird aus dem jidischen kal=leichtfertig abgeleitet)) einen Malerkunden begleitet. Der Maler hatte sie in der Breslauer Herberge zur Heimat kennengelernt, als sie dort bediente, und von dort zogen sie gemeinsam durch Frankreich, Spanien und Italien. Ein anderer Kunde sagt dazu:// „Er liebt sie wahrhaft, aber sie ginge am liebsten als Dirne. Diese Liebe des Malers ist gegen alle Kundenvernunft, doch ein Kunde ist er, wenn auch mit einer noch gewissen Moral.“// ((Pfarre, S. 122))\\  Frauen waren nur selten unterwegs. Pfarre erwähnt eine Helene Weil, die als Kalle ((Kalle ist die Braut, Freundin, Geliebte ...und wird aus dem jidischen kal=leichtfertig abgeleitet)) einen Malerkunden begleitet. Der Maler hatte sie in der Breslauer Herberge zur Heimat kennengelernt, als sie dort bediente, und von dort zogen sie gemeinsam durch Frankreich, Spanien und Italien. Ein anderer Kunde sagt dazu:// „Er liebt sie wahrhaft, aber sie ginge am liebsten als Dirne. Diese Liebe des Malers ist gegen alle Kundenvernunft, doch ein Kunde ist er, wenn auch mit einer noch gewissen Moral.“// ((Pfarre, S. 122))\\ 
-Auch Schroeder und Winnig erwähnen hier und da eine Tippelschwester oder -schickse ((Schickse wurde aus der jiddischen Bezeichnung für ein nichtjüdisches Mädchen, schikkzel, abgeleitet, doch im Laufe der Zeit immer negativer besetzt, zuletzt als Bezeichnung einer Prostituierten verwendet.)), jedoch beiläufig, oft moralisierend, als gehörten Frauen selbst nach den Moralvorstellungen der Kunden nicht auf die Straße: //„`Willst du mit´? Sie nickt, zeigt saubere Zähne, guckt noch einmal zurück und geht zwischen uns beiden her. Ich will sie auf die Probe stellen, ob sie ein ehrbares Mädchen ist, und ... küsse sie auf den Mund.“// ((Schroeder, S. 304)) Was es mit dem Mädchen auf sich hat, ist leider nicht zu erfahren, denn wenige Minuten später wird sie von zwei Polizisten mitgenommen.\\ +Auch Schroeder und Winnig erwähnen hier und da eine [[wiki:frauen_unterwegs|Tippelschwester]] oder -schickse ((Schickse wurde aus der jiddischen Bezeichnung für ein nichtjüdisches Mädchen, schikkzel, abgeleitet, doch im Laufe der Zeit immer negativer besetzt, zuletzt als Bezeichnung einer Prostituierten verwendet.)), jedoch beiläufig, oft moralisierend, als gehörten Frauen selbst nach den Moralvorstellungen der Kunden nicht auf die Straße: //„`Willst du mit´? Sie nickt, zeigt saubere Zähne, guckt noch einmal zurück und geht zwischen uns beiden her. Ich will sie auf die Probe stellen, ob sie ein ehrbares Mädchen ist, und ... küsse sie auf den Mund.“// ((Schroeder, S. 304)) Was es mit dem Mädchen auf sich hat, ist leider nicht zu erfahren, denn wenige Minuten später wird sie von zwei Polizisten mitgenommen.\\ 
 Faber hört im Iran von einem „Pärchen deutscher Wandervögel, wie man sie zu Tausenden in unseren Wäldern sehen kann. Er, ein Bursch von etwa achtzehn oder neunzehn Jahren in vorschriftsmäßiger Kluft, sie ein gretchenhaftes Ding mit kurzem Rock und langem Zopf. ... Aber sie sind nie um die Welt gekommen. ... Gretel geriet auf die schiefe Ebene und wurde auf Kosten des Konsulats [in Teheran] wieder abgeschoben nach Deutschland.“ ((Faber, mit dem Rucksack nach Indien, S. 81 f.))\\  Faber hört im Iran von einem „Pärchen deutscher Wandervögel, wie man sie zu Tausenden in unseren Wäldern sehen kann. Er, ein Bursch von etwa achtzehn oder neunzehn Jahren in vorschriftsmäßiger Kluft, sie ein gretchenhaftes Ding mit kurzem Rock und langem Zopf. ... Aber sie sind nie um die Welt gekommen. ... Gretel geriet auf die schiefe Ebene und wurde auf Kosten des Konsulats [in Teheran] wieder abgeschoben nach Deutschland.“ ((Faber, mit dem Rucksack nach Indien, S. 81 f.))\\ 
 Das Wort „Schickse“, ursprünglich die jiddische Bezeichnung für ein nichtjüdisches Mädchen, wurde im Laufe der Zeit immer negativer besetzt und zuletzt als Bezeichnung einer Prostituierten verwendet. Darf man daraus schließen, daß eine Frau, die auf der Landstraße unterwegs war, sich meist auch prostituierte? Die Kunden differenzierten stärker:\\  Das Wort „Schickse“, ursprünglich die jiddische Bezeichnung für ein nichtjüdisches Mädchen, wurde im Laufe der Zeit immer negativer besetzt und zuletzt als Bezeichnung einer Prostituierten verwendet. Darf man daraus schließen, daß eine Frau, die auf der Landstraße unterwegs war, sich meist auch prostituierte? Die Kunden differenzierten stärker:\\ 
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 Seine Erinnerungen an die Walz schreibt er erst nach mehr als zwanzig Jahren aus der Erinnerung auf, sein Wandertagebuch ist teils weggeworfen, teils unleserlich. Auf der Reise lernt er, daß das Maurerdasein für ihn eine wichtige Erfahrung ist, ebenso wie das Reisen, daß er jedoch in beidem keine Erfüllung finden kann. Seine Erinnerungen an die Walz schreibt er erst nach mehr als zwanzig Jahren aus der Erinnerung auf, sein Wandertagebuch ist teils weggeworfen, teils unleserlich. Auf der Reise lernt er, daß das Maurerdasein für ihn eine wichtige Erfahrung ist, ebenso wie das Reisen, daß er jedoch in beidem keine Erfüllung finden kann.
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-**//Das Buch Wanderschaft//**. Hanseatische Verlagsanst. Hamburg. 1941. 329 p. 8°. OHLn. 10 Textzeichn. (65. Tsd. Ex. bis 1954). \\ +**//Das Buch Wanderschaft//**.\\ Hanseatische Verlagsanst. Hamburg. 1941. 329 p. 8°. OHLn. 10 Textzeichn. (65. Tsd. Ex. bis 1954). \\ 
 Winnig hat darüber hinaus etwa 30 weitere Bücher geschrieben, vor allem politische und religiöse Sachbücher sowie Erzählungen und Romane. Da sich keines mit dem Thema Reisen beschäftigt, wird auf die Bibliographie dieser Publikationen an dieser Stelle verzichtet.\\  Winnig hat darüber hinaus etwa 30 weitere Bücher geschrieben, vor allem politische und religiöse Sachbücher sowie Erzählungen und Romane. Da sich keines mit dem Thema Reisen beschäftigt, wird auf die Bibliographie dieser Publikationen an dieser Stelle verzichtet.\\ 
  
wiki/walz.txt · Zuletzt geändert: 2024/04/30 06:06 von norbert

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