Clifford Geertz
Welt in Stücken. Kultur und Politik am Ende des 20. Jahrhunderts
Übersetzt von Herwig Engelmann, Passagen, Wien, 2. Aufl. 2007, ISBN 978-3-85165-785-2
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Welche Wertvorstellungen gelten universell? Dies ist eine aktuell brennende Frage, etwa wenn Staaten die Regierungsform der Demokratie in Russland, Ungarn, den USA oder Großbritannien sehr unterschiedlich auslegen oder gar grundsätzlich ablehnen (China).
Der Ethnologe Clifford Geertz
vertritt einen radikalien Relativismus 1). Natur und Wissen entstünden lokal und müssten sich lokal bewähren. Zweifelsohne erwüchse daraus überall »Kultur«, doch sei diese »fluid«, ein sich ständig veränderndes Gewebe. Daher könne es auch keinen Universalismus geben wie etwa »die« Menschenrechte oder »die« Demokratie.
In Deutschland beschäftigt sich der Ethnologe Christoph Antweiler
2) intensiv mit den Themen:
Joseph Henrich
konnte die Übertragbarkeit von Universalien auf mehrere ethnische Gruppen nicht bestätigen 3). Henrich
kritisierte stattdessen an anderer Stelle, dass das Verhalten der WEIRD-People in den Verhaltenswissenschaften als universelle Skala diene.
siehe auch *Welt
*Weltanschauung
Clifford Geertz
J. Henrich, J. Ensminger, R. McElreath, A. Barr, C. Barrett, A. Bolyanatz, J. C. Cardenas, M. Gurven, E. Gwako, N. Henrich, C. Lesorogol, F. Marlowe, D. P. Tracer, J. Ziker