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wiki:stoertzer

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wiki:stoertzer [2021/06/27 05:29] norbertwiki:stoertzer [2021/06/27 05:34] norbert
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 Der Name (auch Stor(t)zer, Ster(t)zer) leitet sich ab vom mittelhochdeutschen //sterzære// //`daʒ sint ouch sterzere unde lotere und ander unnütze volc´// (([[https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemma=storzer#0|DWB]] Grimm > germ. 10, 469)). Zugrunde liegt das Verb stërzen `steif emporragen´, das sich auch in //stërzel-krût// `Fenchelrute´ findet und im //stërzel-meister//, dem  Bettelrichter oder Bettelvogt, der den weißen [[wiki:stab#Der Stab als Auszeichnung, Rechtssymbol und Insigne|Bettelstab]] (lat. baculus mendici) als Zeichen der Rechtlosigkeit und Ausweisung vergab ((„stërzen, stv. I, 3?. swv.“, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch von Matthias Lexer, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, <https://www.woerterbuchnetz.de/Lexer?lemid=S07526>, abgerufen am 26.06.2021)). »An den Bettelstab zu kommen« ist eine sprichwörtliche Metapher für das Verarmen durch äußere Umstände und in vielen europäischen Sprachen zu finden ((Deutsches Sprichwörter-Lexicon von Karl Friedrich Wilhelm Wander)). Der Name (auch Stor(t)zer, Ster(t)zer) leitet sich ab vom mittelhochdeutschen //sterzære// //`daʒ sint ouch sterzere unde lotere und ander unnütze volc´// (([[https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemma=storzer#0|DWB]] Grimm > germ. 10, 469)). Zugrunde liegt das Verb stërzen `steif emporragen´, das sich auch in //stërzel-krût// `Fenchelrute´ findet und im //stërzel-meister//, dem  Bettelrichter oder Bettelvogt, der den weißen [[wiki:stab#Der Stab als Auszeichnung, Rechtssymbol und Insigne|Bettelstab]] (lat. baculus mendici) als Zeichen der Rechtlosigkeit und Ausweisung vergab ((„stërzen, stv. I, 3?. swv.“, Mittelhochdeutsches Handwörterbuch von Matthias Lexer, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, <https://www.woerterbuchnetz.de/Lexer?lemid=S07526>, abgerufen am 26.06.2021)). »An den Bettelstab zu kommen« ist eine sprichwörtliche Metapher für das Verarmen durch äußere Umstände und in vielen europäischen Sprachen zu finden ((Deutsches Sprichwörter-Lexicon von Karl Friedrich Wilhelm Wander)).
  
-»Bettelvogt war wohl spöttisch aufwertend gemeint, denn diese Gassenvögte, Armenvögte, Armenwächter, Kirchenknechte, Hundeschläger, Hundevögte mussten die Hunde aus den Kirchen treiben und die Armen auf den Gassen kontrollieren ((„Bếttelvōgt“, Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, <https://www.woerterbuchnetz.de/Adelung?lemid=B02100>, abgerufen am 27.06.2021.)), aber ein Sprichwort sagt »Wo Bettelvögte sind, da verhungern die Bettler nicht.«+»Bettelvogt war wohl spöttisch aufwertend gemeint, denn diese Gassenvögte, Armenvögte, Armenwächter, Kirchenknechte, Hundeschläger, Hundevögte mussten die Hunde aus den Kirchen treiben und die Armen auf den Gassen kontrollieren ((„Bếttelvōgt“, Grammatisch-Kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart (Ausgabe letzter Hand, Leipzig 1793–1801), digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, <https://www.woerterbuchnetz.de/Adelung?lemid=B02100>, abgerufen am 27.06.2021.)), aber ein Sprichwort sagt »Wo Bettelvögte sind, da verhungern die Bettler nicht.« Fremde Bettler allerdings wurden abgeschoben und über die Landesgrenzen gebracht.
wiki/stoertzer.txt · Zuletzt geändert: 2021/09/12 04:28 von norbert

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