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wiki:steinmann

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wiki:steinmann [2023/09/08 04:30] norbertwiki:steinmann [2023/09/08 04:48] – [Asien] norbert
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     * ''Kyzlasov, L.R.''\\ //The significance of the term balbal in ancient inscriptions.// S. 206–208 in: Klyashtorny, S.G., Petrosyan, Yu.A.& Tselniker, S.S. (Eds.): Turkological collection on the sixtieth anniversary of Andres N. Kononov. Moscow 1966: Nauka. (( Кызласов, Л.Р. (1966). О значении термина „балбал” древнетюркских надписей. Тюркологический сборник. Кляшторный, С.Г., Петросян, Ю.А.& Цельникер, С.С. (Ред.). К шестидесятилетию А.Н. Кононова, (206 – 208), Москва: Наука.))     * ''Kyzlasov, L.R.''\\ //The significance of the term balbal in ancient inscriptions.// S. 206–208 in: Klyashtorny, S.G., Petrosyan, Yu.A.& Tselniker, S.S. (Eds.): Turkological collection on the sixtieth anniversary of Andres N. Kononov. Moscow 1966: Nauka. (( Кызласов, Л.Р. (1966). О значении термина „балбал” древнетюркских надписей. Тюркологический сборник. Кляшторный, С.Г., Петросян, Ю.А.& Цельникер, С.С. (Ред.). К шестидесятилетию А.Н. Кононова, (206 – 208), Москва: Наука.))
     * ''Krylova, L.P.'' (Ed)\\ //Stone babas.// Katalog. Dniepropetrovsk: Promin.\\ Крылова, Л.П. (ред.) (1976). Каменные бабы. Каталог. Днепропетровск: Промінь     * ''Krylova, L.P.'' (Ed)\\ //Stone babas.// Katalog. Dniepropetrovsk: Promin.\\ Крылова, Л.П. (ред.) (1976). Каменные бабы. Каталог. Днепропетровск: Промінь
-    * ''Tryjarski, E.''\\ //Les babas de pierre de Nieborów (Pologne) et la possible affanite de l’une d’elles avec las babas de pierre de Zlatna Niva (Bulgarie).//\\ S. 891–910 in: I Milletler Avasi Turkoloju Kongresi Istanbul 15-20.X.1973, Istanbul 1975 +    * ''Tryjarski, E.''\\ //Les babas de pierre de Nieborów (Pologne) et la possible affanite de l’une d’elles avec las babas de pierre de Zlatna Niva (Bulgarie).//\\ S. 891–910 in: I Milletler Avasi Turkoloju Kongresi Istanbul 15-20.X.1973, Istanbul 1975 
 +    * ''Kaya, E.''\\ //"Balbal" Sözcüğüne Artsüremli Bir Bakış.//\\ Kahramanmaraş Sütçü İmam Üniversitesi Sosyal Bilimler Dergisi, 17.1 (2020) 168-178. [[https://doi.org/10.33437/ksusbd.620747|DOI]]\\ Auffällig ist die Reduplikation (balbal, baba, mamai), die als Intensivierung wirkt und als Hinweis auf Vielzahl und Kontinuität gedeutet werden kann.
  
 Eine überzeugende Deutung steht aus. Angesichts der zeitlichen, räumlichen und kulturen Unterschiede wird es wohl eher mehrere Deutungsmuster geben, die differenzierteste Betrachtung liefert die russische Wikipedia. Eine überzeugende Deutung steht aus. Angesichts der zeitlichen, räumlichen und kulturen Unterschiede wird es wohl eher mehrere Deutungsmuster geben, die differenzierteste Betrachtung liefert die russische Wikipedia.
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   * [[http://www.woerterbuchnetz.de/Meyers?lemma=steinhaufen|Meyers Lexikon]]   * [[http://www.woerterbuchnetz.de/Meyers?lemma=steinhaufen|Meyers Lexikon]]
 ==== Etymologie ==== ==== Etymologie ====
-  * Ägyptisches **krkr** ist ein semitisches Lehnwort (([[https://aaew.bbaw.de/tla/servlet/TlaLogin|Lemma-Nummer 165140]], BBAW - Altägyptisches Wörterbuch)) für `Steinhaufen´. + 
-  * ''Hummel, S.''\\ //Some remarks on the Ural-Altaic substrate in Old Canary and Etruscan languages as a contribution to linguistic neolithic anthropology in Eurasia and North Africa.//\\ Gegenbaurs morphologisches Jahrbuch 134 (198853–57mit Belegstellen zum Steinhaufen und den Wurzeln **gl(gr) `rund´** und **kr `spitz´**. +Ägyptisches **krkr** ist ein semitisches Lehnwort (([[https://aaew.bbaw.de/tla/servlet/TlaLogin|Lemma-Nummer 165140]], BBAW - Altägyptisches Wörterbuch)) für `Steinhaufen´. 
-  * ''Hubschmid, Johannes''\\ //Die Stämme ***kar(r )und *kurr-** im Iberoromanischen, Baskischen und Inselkeltischen.//\\ Romance Philology 13.1 (195931–49. [[http://www.jstor.org/stable/44939858|Online]].\\ zu //hörgr// S.40 cf 12;\\ zu //currick// S47+  * ''Francesco Perono Cacciafoco''\\ //Continuity in European Toponomastics: the (Pre-)Indo-European *kar- / *kalRoot in the Pre-Latin Ligurian Toponymy.//\\ Annals of the University of Craiova: Series Philology, Linguistics XXXVII.1-2 (2015121-138\\ Der Autor beschäftigt sich auch mit der eigenartigen Verdoppelung (Reduplikation) der Wurzel *kar- im italienischen (ligurischen) Ortsnamen Carcare < Carcaris.
   * //Deutsches Wörterbuch// (''Jacob Grimm'' und ''Wilhelm Grimm''): **[[https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemid=K01761|kar]]**\\ »aber das alpenwort, das auch in vielen namen von bergen, gletschern und bergtheilen daselbst auftritt, wie Karwendel, Gamskârkogel, Kârwant, Tischlkâr, Eiskâr, greift weiter in die vorzeit.\\ In den Schweizer alpen ist kar oder karre f. verschiedentlich kahler fels, oder groszes felsstück in einem brachboden, oder eine strecke voll klippen mit etwas grün dazwischen, s. Stalder 2, 87; davon karrenfeld, karrenfläche Rochholz Schweizersagen 1, 358.\\ Schmeller erinnert an ags. car, carr fels, und schott. corrie (demin.), feuchte vertiefung zwischen höhen, mit guter weide, also dem bair. demin. ganz entsprechend.\\ Stalder bringt auszer semitischen, asiatischen ähnlichkeiten kelt. und nord. wörter zur vergleichung; kelt. ist car fels, gewöhnlich carreg, carraig, crag u. a. (vgl. Diez 603 zu dem provenz. crau), gael. ir. càrn steinhaufe als leichenhügel, denkmal, càrnanaich hochländer, gebirgsbewohner, u. a.; schott. cairn steinhaufe, kairs pl. felsen mit öffnung hindurch, nordengl. carrock steinhaufe als grenzmark.\\ aber engl. dial. car ist, dem   /Bd. 11, Sp. 205/ bair. kar näher tretend, niederung, marschgrund, auch erlengrund u. ä. Halliwell 231b, und das ist wol auch in der Karrharde an der westküste Schleswigs (mit einem orte Karlum) enthalten, vgl. den namen Karmarsch. schott. ist kair sumpf, ebenso isl. ker, dän. kär, kjär, norw. kjerr, schw. kärr. merkwürdig noch schwäb. kareisig steinig, felsig, kareisiger boden Schmid 305.\\ bei Rietz 310b schw. kart m. stein, und steinhaufe als ackergrenzzeichen. vgl. auch nord. skär, sker fels.\\ das grelle auseinandergehen der bedeutungen in fels und niederung, stein und sumpf widerspricht nicht notwendig der urspr. einheit des offenbar uralten europ. wortes«    * //Deutsches Wörterbuch// (''Jacob Grimm'' und ''Wilhelm Grimm''): **[[https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemid=K01761|kar]]**\\ »aber das alpenwort, das auch in vielen namen von bergen, gletschern und bergtheilen daselbst auftritt, wie Karwendel, Gamskârkogel, Kârwant, Tischlkâr, Eiskâr, greift weiter in die vorzeit.\\ In den Schweizer alpen ist kar oder karre f. verschiedentlich kahler fels, oder groszes felsstück in einem brachboden, oder eine strecke voll klippen mit etwas grün dazwischen, s. Stalder 2, 87; davon karrenfeld, karrenfläche Rochholz Schweizersagen 1, 358.\\ Schmeller erinnert an ags. car, carr fels, und schott. corrie (demin.), feuchte vertiefung zwischen höhen, mit guter weide, also dem bair. demin. ganz entsprechend.\\ Stalder bringt auszer semitischen, asiatischen ähnlichkeiten kelt. und nord. wörter zur vergleichung; kelt. ist car fels, gewöhnlich carreg, carraig, crag u. a. (vgl. Diez 603 zu dem provenz. crau), gael. ir. càrn steinhaufe als leichenhügel, denkmal, càrnanaich hochländer, gebirgsbewohner, u. a.; schott. cairn steinhaufe, kairs pl. felsen mit öffnung hindurch, nordengl. carrock steinhaufe als grenzmark.\\ aber engl. dial. car ist, dem   /Bd. 11, Sp. 205/ bair. kar näher tretend, niederung, marschgrund, auch erlengrund u. ä. Halliwell 231b, und das ist wol auch in der Karrharde an der westküste Schleswigs (mit einem orte Karlum) enthalten, vgl. den namen Karmarsch. schott. ist kair sumpf, ebenso isl. ker, dän. kär, kjär, norw. kjerr, schw. kärr. merkwürdig noch schwäb. kareisig steinig, felsig, kareisiger boden Schmid 305.\\ bei Rietz 310b schw. kart m. stein, und steinhaufe als ackergrenzzeichen. vgl. auch nord. skär, sker fels.\\ das grelle auseinandergehen der bedeutungen in fels und niederung, stein und sumpf widerspricht nicht notwendig der urspr. einheit des offenbar uralten europ. wortes« 
 +  * ''Hubschmid, Johannes''\\ //Die Stämme ***kar(r )- und *kurr-** im Iberoromanischen, Baskischen und Inselkeltischen.//\\ Romance Philology 13.1 (1959) 31–49. [[http://www.jstor.org/stable/44939858|Online]].\\ zu //hörgr// S.40 cf 12;\\ zu //currick// S. 47
 +  * ''Hummel, S.''\\ //Some remarks on the Ural-Altaic substrate in Old Canary and Etruscan languages as a contribution to linguistic neolithic anthropology in Eurasia and North Africa.//\\ Gegenbaurs morphologisches Jahrbuch 134 (1988) 53–57 mit Belegstellen zum Steinhaufen und den Wurzeln **gl(gr) `rund´** und **kr `spitz´**.
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   * ''Eisler, Robert''\\ //Zur Bedeutung von „Ṣion“.//\\ Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums 73.7/8 (=NF 37) (1929) 320–25. [[https://www.jstor.org/stable/44757140.|Online]]\\ Anhand zahlreicher Textbelege aus der Bibel werden Zusammenhänge von hebräisch (**sion**) und arabisch (**zuia**) erörtert und gedeutet als Analogien zu //cairns//, //hermaia//, für weiße Steine als Zeichen für Gräber, als Wegweiser in der Wüste, als Malstein;\\ abgeleitet von der Wurzel `aufstellen´ (gr. stele);\\ Hinweis auf //galilim// `Steinkreis´, //gelalim// `Steinhaufen´, //gillulim// `Götze´;\\ Hinweis auf //kerkur// und //rejem// in Fußnote 3, S. 323;\\ Hinweis auf die altägyptische Hieroglyphe für Steinhaufen, mit Stock und Tuch u.a.m.   * ''Eisler, Robert''\\ //Zur Bedeutung von „Ṣion“.//\\ Monatsschrift für Geschichte und Wissenschaft des Judentums 73.7/8 (=NF 37) (1929) 320–25. [[https://www.jstor.org/stable/44757140.|Online]]\\ Anhand zahlreicher Textbelege aus der Bibel werden Zusammenhänge von hebräisch (**sion**) und arabisch (**zuia**) erörtert und gedeutet als Analogien zu //cairns//, //hermaia//, für weiße Steine als Zeichen für Gräber, als Wegweiser in der Wüste, als Malstein;\\ abgeleitet von der Wurzel `aufstellen´ (gr. stele);\\ Hinweis auf //galilim// `Steinkreis´, //gelalim// `Steinhaufen´, //gillulim// `Götze´;\\ Hinweis auf //kerkur// und //rejem// in Fußnote 3, S. 323;\\ Hinweis auf die altägyptische Hieroglyphe für Steinhaufen, mit Stock und Tuch u.a.m.
   * ''Manfred Hutter''\\ //Kultstelen und Baityloi. Die Ausstrahlung eines syrischen religiösen Phänomens nach Kleinasien und Israel.//\\ S. 87–106 in: Janowski, Bernd ; Koch, Klaus ; Wilhelm, Gernot (Hg.): Religionsgeschichtliche Beziehungen zwischen Kleinasien, Nordsyrien und dem Alten Testament: Internationales Symposion Hamburg 17.–21. März 1990. Freiburg/ Göttingen 1993: Universitätsverlag / Vandenhoeck Ruprecht [[https://doi.org/10.5167/uzh-151649|DOI]]\\ Bezeichnungen für Kultstelen/Baityloi (keine Grabstelen) sind verbunden mit kultischen Handlungen, dienen als Zeuge, können Vertragsstelen sein:   * ''Manfred Hutter''\\ //Kultstelen und Baityloi. Die Ausstrahlung eines syrischen religiösen Phänomens nach Kleinasien und Israel.//\\ S. 87–106 in: Janowski, Bernd ; Koch, Klaus ; Wilhelm, Gernot (Hg.): Religionsgeschichtliche Beziehungen zwischen Kleinasien, Nordsyrien und dem Alten Testament: Internationales Symposion Hamburg 17.–21. März 1990. Freiburg/ Göttingen 1993: Universitätsverlag / Vandenhoeck Ruprecht [[https://doi.org/10.5167/uzh-151649|DOI]]\\ Bezeichnungen für Kultstelen/Baityloi (keine Grabstelen) sind verbunden mit kultischen Handlungen, dienen als Zeuge, können Vertragsstelen sein:
wiki/steinmann.txt · Zuletzt geändert: 2024/05/23 04:20 von norbert

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