Dies ist eine alte Version des Dokuments!
La La Land
Jargon mit der doppelten Bedeutung
- für einen unrealistischen, aber euphorischen Zustand: Du bist ja lala oder gaga, bedingt durch illusionistisches Denken, Traumtänzerei oder Drogen;
fachlich präziser: Euphemismus eines realitätsfernen Seelenzustandes. - für Los Angeles, das mit L.A. abgekürzt wird.
Der Zustand ist mit der Stadt verschiedentlich verknüpft, so etwa über Hollywood, die »Traumfabrik«. Der zersiedelte Stadtraum (»Stadtlandhybrid«) ohne urbanes Zentrum ermöglicht mehr oder weniger scharf abgegrenzte Siedlungsblöcke, in denen sich völlig unterschiedliche Milieus entwickeln, die sich unterschiedlichsten individuellen Lebensstilen öffnen, die aus Sicht anderer Lebensstile »lala« sind, auf solcherart Lebende jedoch aus großer Entfernung anziehend wirken.
Nicht gemeint ist das Land der Lala am Luangwa im Luano-District von Sambia an der Grenze zu Simbabwe.
Der Begriff erscheint 1958 als Musiktitel 1), beschreibt 1966 die Charaktere eines Films, eine La-La-Land Parade von »woman of means, a gun-toting attorney, a poolside gigolo, a boozy ex-starlet, a jazz junkie« 2), erscheint in Gedichten und wird ab 1986 vermehrt verwendet, etwa als mehrdeutiger Song von Stevie Wonder »Land Of La La« 3) oder als Buchtitel »In la-la land we trust« 4)
Im Schriftenglischen erscheint der Begriff erstmals 1979 in einem Gedicht 5): »She was in La La Land«, dann häufiger über eine träumende
Road Movie: Malice in Lalaland (USA 2010), Lew Xypher (R), Sasha Grey als Malice. Ein an Alice im Wunderland (Lewis Carroll) angelehnter Porno, der auch außerhalb dieser Szene gerühmt wurde.
Stevie Wonder
, auf dem Album In Square Circle 1985, Text: Stevland Morris