wiki:haengematte
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====== Hängematte ====== | ====== Hängematte ====== | ||
- | Das Hängenetz wird deutsch falsch als Hänge// | + | Das Hängenetz wird deutsch falsch als Hänge// |
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- | Netz-Hängematten (auch: chinchorro) entfalten ihre Vorteile unter tropischen Bedingungen, | + | Auf Tuch-Hängematten verweisen |
+ | * Unter (sub)tropischen Bedingungen entfalten sich ihre Vorteile (in den gemäßigten Breiten sind sie meist zu kalt): man liegt luftig, ist darin sicher vor Krabbeltieren und auch "vor Flöhen und Wanzen sicher" | ||
+ | * In der Schifffahrt | ||
+ | * Sie sind leicht zu transportieren. | ||
+ | * Zusammen mit einer [[wiki: | ||
+ | Zitate aus der // | ||
+ | * [Die Hängematte] besteht bald aus einer Matte, bald aus grober Leinwand, bey den Vornehmen aber aus einem sehr starken und dicht gewebten feinen Baumwollenzeuge; | ||
+ | * Auf der Colonie Surinam sind die Hamaks aus einem Stücke Kattun verfertigt, welches 6 bis 7 Fuß lang, und an 12 bis 14 Fuß breit ist. Jedes Ende ist in 50 und mehrere Theile abgetheilt, die durch kleine, ebenfalls aus Baumwolle verfertigte, | ||
+ | * Auf der Küste von Guinea, reisen die Europäer, die Vornehmen und Reichen in Hängematten oder Hamaks, ... , da die Sclaven indessen bey ihrem Hamak her laufen, und Sonnenschirme über ihr Haupt halten. | ||
+ | * Die Hamaken, welche von Brasilien gebracht werden, sind von verschiedener Farbe, mit Troddeln und Fransen von eben dem Zeuge, die an der Seite herab hängen, geziert. Man bedient sich gemeiniglich eines Sonnenschirmes, | ||
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+ | * Die europäischen Directoren und einige Große auf der Küste von Guinea, bedienen sich Hamake, welche wie die Serpentinen in Brasilien gemacht sind, welche '' | ||
- | Auf den Schiffen bestehen die Hängematten gemeiniglich aus Segeltuch oder anderm groben Zeuge, und sind rings herum mit Saumtauen eingefaßt, d. i. mit kleinen Stricken benähet. Sie werden mit beyden Enden oder mit den vier Zipfeln an den Balken des zweyten Verdeckes befestiget, und dienen den Boths=Knechten und Soldaten zur Schlafstätte. | + | ==== Literatur ==== |
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- | DDC-Icon Auch nennt man Hängematte, | + | |
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- | Auf der Colonie Surinam sind die Hamaks aus einem Stücke Kattun verfertigt, welches 6 bis 7 Fuß lang, und an 12 bis 14 Fuß breit ist. Jedes Ende ist in 50 und mehrere Theile abgetheilt, die durch kleine, ebenfalls aus Baumwolle verfertigte, | + | |
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- | DDC-Icon DDC-Icon Auf der Küste von Guinea, reisen die Europäer, die Vornehmen und Reichen in Hängematten oder Hamaks, welche auf den Köpfen ihrer Sclaven getragen werden; siehe PfeiliconFig. 1116 a). Ihre schönsten Hamaks kommen von Brasilien, und sind von Baumwolle. Einige sind so dicht gearbeitet, wie ein Stück Zeug; andere sind offen, wie ein Netzwerk. An einigen Orten sitzt die Person, welche in dem Hamak getragen wird, aufrecht in demselben, und läßt ihre Beine auf der einen Seite herüber hängen, mit ihrer Brust lehnt sie sich über das Rieth oder Bamburohr, woran der Hamak mit seinen beyden Enden befestigt ist, da die Sclaven indessen bey ihrem Hamak her laufen, und Sonnenschirme über ihr Haupt halten. In andern Gegenden hingegen sitzt oder liegt die Person, der Länge nach, in dem Hamak, und zwar in der Quere, oder in einer Diagonal=Linie mit dem Kopfe in der einen Ecke, und mit den Füßen in der andern gegen über. Vornehme bedienen sich auch eines Kopfküssens, | + | |
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- | Die Hamaken, welche von Brasilien gebracht werden, sind von verschiedener Farbe, mit Troddeln und Fransen von eben dem Zeuge, die an der Seite herab hängen, geziert. Man bedient sich gemeiniglich eines Sonnenschirmes, | + | |
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- | Phillips beschreibt, in seiner Reise nach Guinea, die Art in Hamaken zu reisen, noch umständlicher. Der Hamak, sagt er, ist gemeiniglich von einem breiten baumwollenen Zeuge; doch die Factore haben solche von seidenem oder anderm schönen Zeuge. Er ist auf 9 Fuß lang, und 6 oder 7 breit, an beyden Enden mit kleinen Stricken oder Bändern versehen, welche ihn wie einen Beutel zusammen ziehen, und mit Schlingen besetzt, die Enden über eine 9 Fuß lange Stange zu ziehen. Der Reisende in solchem Hamak liegt oder sitzt entweder, wie es ihm beliebt, und wird von zween Negern, welche Hamaksleute heißen, getragen, welche die Enden der Stange auf kleinen Rollen Leinwand auf ihrem Kopfe haben. Auf diese Art laufen sie so geschwinde, als ein Pferd traben kann, und singen fröhlich mit einander, oder wechselsweise. Wenn sie müde sind, werden sie von zween andern Negern abgelöset, weil allemahl 6 Negern bey einem Hamak sind. Man kann deren stets einige für geringen Preis bekommen, wenn man sich keine eigene halten kann; wie die Kaboschiren und andere große Männer, die oftmahls den Engländern ihre Hamaken höflichst anbiethen, um sie von des Königes Stadt nach ihren Factoreyen zu bringen. Die Europäer können in diesem Lande auf keine andere Art reisen, wegen der übermäßigen Sonnen=Hitze, in welcher ein Engländer kaum 1/2 engl. Meile des Tages gehen kann, ohne ohnmächtig zu werden. Das Reisen in dem Hamak aber erquicket ungemein; denn über die Stange ist ein dünner Zeug gezogen, welcher die Sonne abhält, und auf jeder Seite des Hamaks hohl herab fällt, welches, nebst der Bewegung von den Trägern, eine schöne kühle Luft machet. Wenn ein Kaboschir oder angesehener Mann reiset, so hat er 10 oder 12 Schwarze mit Flinten zur Begleitung seines Hamaks, welche unterweges ein großes Freudengeschrey machen und beständig schießen; und wenn sie an den Ort, wo er hinreiset, kommen, geben sie eine ganze Salve, welches das größte Zeichen seiner Hoheit ist. | + | |
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- | Die europäischen Directoren und einige Große auf der Küste von Guinea, bedienen sich Hamake, welche <20, 700> wie die Serpentinen in Brasilien gemacht sind, welche Frazier in seiner Reise nach der Südsee genau beschrieben hat, und welche gemeiniglich mit den in Ost=Indien gebräuchlichen Palanquinen verwechselt werden. Diese Serpentinen sind von den Hamaken nur darin unterschieden, | + | |
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+ | Abbildungen | ||
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+ | Reclus, Armand: Exploraciones á los Istmos de Panamá y Darien en 1876, 1877 y 1878. Madrid, Juan Vidal, 1881. S. 100 |
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